Radlerin getötet: Appell an geflüchteten Fahrer

Die Polizei appelliert an den geflüchteten Autofahrer, sich zu melden. Nach dem tödlichen Radunfall, bei dem ein Frau aus Köstendorf (Flachgau) starb, fahndet die Polizei weiter und sucht in Werkstätten auch das beschädigte Auto.

Lackspuren vom Unfallort werden nun ebenso genau ausgewertet. Bisher gibt es laut Ermittlern zehn Hinweise, aber noch keine Verdächtigen. Die Zeugenaussagen decken sich nicht, noch nicht. Auch an vierten Tag nach dem tödlichen Unfall wird der geflüchtete Autolenker noch immer gesucht. Er oder sie rammte Montag nahe Zell am Moos bei Straßwalchen (Flachgau) beim Überholen eines anderen Autos die 53-jährige Radsportlerin aus Köstendorf und fuhr einfach weiter. Die Frau verstarb zwei Stunden später im Krankenhaus.

Kerzen, Blumen und Fotocollage an Straßenrand zum Gedenken an die bei Zell am Moos getötete Radfahrerin

ORF

An der Unfallstelle wird der getöteten Köstendorferin gedacht

Bis zu drei Jahre Haft

Die Motive für eine solche Fahrerflucht können sehr unterschiedlich sein. Schock und Angst vor Strafen gehören dazu. Bei einer Verurteilung drohen wegen Fahrerflucht und fahrlässiger Tötung bis zu drei Jahre Haft.

Auch eine Anklage wegen grob fahrlässiger Tötung sei möglich, sagt Robert Holzleitner, Sprecher der Staatsanwaltschaft Salzburg: „Es kommt auch auf die Umstände an – auf die Sicht, die Verkehrsbeschränkungen, ob es ein Überholverbot gibt, wie der Straßenverlauf ist.“

Dringender Appell an Täterin oder Täter

Weil der Unfallort knapp an der Salzburger Landesgrenze auf dem Territorium Oberösterreichs liegt, ist die Staatsanwaltschaft Wels für diesen Unfall zuständig. Eine Selbstanzeige wäre strafmildernd. Die Ermittler appellieren an den Autofahrer, sich zu melden.

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