Streit unter Salzburgs Taxlern geht weiter

Der Streit unter Salzburger Taxlern geht weiter. 80 haben sich vom Verbund 8111 abgespalten und einen Verein gegründet. Es geht um Stellplätze bei Hauptbahnhof und Flughafen - und um Taxifahrer, die angeblich Kurzfahrten aus Profitgründen ablehnen.

Der neue Verein nennt sich Interessengemeinschaft Salzburger Taxifahrer. Die Mitglieder sind nicht oder nicht mehr bei Dachmarken wie beim Taxiruf 8111 organisiert. Genau das werde ihnen nun zum Nachteil gemacht, sie fühlen sich bei der Vermittlung von Fahrten geschnitten. Den Chauffeuren geht es auch um bessere Stellplätze und die Verteilung von Fahrgästen.

Interessensgemeinschaft Salzburger Taxifahrer

ORF

Die Funktionäre des neuen Taxlervereins mit ihrem Rechtsanwalt Kurt Kozac (ganz links)

Anwalt der freien Taxler mit harter Kritik

Von offiziellen Spartenvertretern fühlen sie sich nicht mehr unterstützt und fürchten teilweise um ihre Existenz, wie ihr Rechtsanwalt Kurt Kozac schildert: „Es wird ihnen bei den Vorfahrten immer schwerer gemacht, die Plätze an den Standplätzen werden immer stärker reduziert. Das ist für die Personenbeförderung nicht gut, und es behindert die Taxifahrer.“

Es gibt noch einen anderen Grund, warum die Interessengemeinschaft Salzburger Taxifahrer gegründet wurde, wie ihr Anwalt Kozac betont: „Da werden Taxifahrer als Kleinkriminelle hingestellt und in den Medien kritisiert. Man unterstellt, sie wären von schwarzen Schafen unterwandert, würden Fahrten verweigern und gegen die Landesbetriebsordnung verstoßen.“

Branchensprecher Tutschku weist Kritik zurück

Diese Kritik richtet sich vor allem gegen Peter Tutschku, den Geschäftsführer von 8111, der auch Funktionär der Taxifahrer in der Wirtschaftskammer ist. Er sagt zur Kritik des neuen Vereins: „Ich gehe auch gegen die eigenen Leute von 8111 vor, wenn etwas nicht passt. Da mache ich überhaupt keinen Unterschied. Bei mir steht der Kunde im Vordergrund. Punkt. Aus.“

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Harte Debatte

ORF-Redakteurin Christina Sonntag hat sich bei Taxlern erkundigt, warum sie sich gegen Kritik wehren und bessere Arbeitsbedingungen fordern.

Das erste Treffen des neu gegründeten Vereins soll jedenfalls nächste Woche stattfinden.

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