Jagdhunde brauchen hohe Intelligenz

In Salzburg gibt es Spezialkurse für Jagdhunde. Diese brauchen Fähigkeiten, die keineswegs einfach sind. Die Jagdsaison ist voll im Gang. Und Hunde sind für Jäger wichtig, um erlegtes Wild in schwierigem Gelände wie im Gebirge zu finden.

Besonders beliebt ist bei Jägern die Rasse „Deutsch-Kurzhaar“. Diese Hunde sind bei der Jagd vielseitig einsetzbar, sagt Hundetrainer Florian Günther: „Ein Jäger braucht den Hund zum Nachsuchen, Apportieren, Stöbern, Feldarbeit unter der Erde. Die Aufgaben sind vielfältig."

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Training mit überfahrenem Feldhasen

Apportieren einer der wichtigsten Jobs

Die Spezialausbildung für die Jagd beginnt schon im Alter von einigen Monaten. „Deutsch-Kurzhaar“ sind eine temperamentvolle Hunderasse, und so fällt schon allein das Stillsitzen schwer. Wenn die angehenden Profis das beherrschen, dann kommt die nächste Übung - das Apportieren; zunächst mit Spielzeug und Holz.

„Dinge nur bringen, nicht fressen“

Dann folgt der nächste Schritt - in diesem Fall mit einem echten Hasen, der bei einem Wildunfall überfahren wurde. Hier lernt der Hund, die Beute nicht als die seine zu betrachten, sagt Hundetrainer Florian Günther: „Die werden darauf geschult, dass sie es nur bringen und nicht fressen dürfen. Dafür werden sie dann belohnt – das kann in verschiedenen Formen geschehen. Und genau darauf beruht das Training, dass sie das dann immer wiederholen können.“

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Jungtiere kuscheln ein wenig beim Beginn ihres Trainings

Die Königsdisziplin heißt „Bringselverweis“. Diese Technik wird eingesetzt, wenn der Jäger Schwierigkeiten hat, das erlegte Wild selbst im Gelände zu finden. Der Hund wird mit dem Bringsel am Halsband losgeschickt, findet die Beute, nimmt sein Bringsel dann selbst ins Maul und zeigt damit dem Jäger an, dass er fündig wurde.

Symbolsprache: „Du, Jäger, ich hab es gefunden“

Diese Art der Kommunikation beherrschen nur wenige Jagdhunde, sagt Jäger Jürgen Schink: „In unübersichtlichem Gelände oder bei dichtem Bewuchs ist das ein großer Vorteil. Er hilft uns durch die Rückkehr und das Anzeigen, dass wir nicht auf allen Vieren dem Hund hinterherklettern müssen.“

Und natürlich müssen Jagdhunde „schussfest“ sein. Das heißt, sie dürfen nicht erschrecken und weglaufen, wenn es knallt. Auch das wird ausgiebig trainiert.

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Vielfältige Aufgaben zu bewältigen

ORF-Redakteurin Ulli Wolf hat sich das Training von Jagdhunden näher angesehen.