AK berät Mitglieder über Patientenverfügungen

Die Salzburger Arbeiterkammer bietet ihren Mitgliedern ab dem nächsten Jahr kostenlose Beratungen für Patientenverfügungen an. In Salzburg haben derzeit nur 2.600 Personen solch eine verbindliche medizinische Verfügung.

In einer Patientenverfügung wird verbindlich festgeschrieben, welche lebenserhaltenden Maßnahmen Patienten im Falle eines schweren Unfalls oder einer sehr schweren Krankheit NICHT möchten. Die Arbeiterkammer kritisiert das Patientenverfügungsgesetz. Dieses sei zu kompliziert und beinhaltet zu große Hürden für Interessierte. Um mehr Salzburger für eine Patientenverfügung zu motivieren, bietet die AK ab 2017 kostenlose Beratungen an. „Wir bieten an, dass unsere Mitglieder sich bei uns beraten lassen, dann für ein medizinisches Aufklärungsgespräch einen Arzt aufsuchen, so wie es das Gesetz auch vorsieht und dann bei uns unter Beiziehung eines Rechtsanwaltes eine Patientenverfügung abschließen können“, sagte am Montag AK-Gesundheitsreferentin Gabi Burgstaller.

Patientenverfügung bislang nur mit hohem Aufwand

Wer bislang eine Patientenverfügung aufsetzen lassen wollte, musste entweder einen Rechtsanwalt oder Notar aufsuchen oder zur Patientenanwaltschaft gehen. Hier waren allerdings Wartezeiten bis zu zwei Jahre möglich. Die AK kritisiert, Patientenverfügungen seien generell zu kompliziert. Sie fordert gesetzliche Änderungen. „Wir wollen eine Vereinfachung des Gesetzes, eine zentrale Registrierung aller Patientenverfügungen in einem Register und die Sicherheit, dass jedes Krankenhaus und jeder Arzt nachschauen muss, ob der Patient solch eine medizinische Verfügung besitzt“, forderte Burgstaller.

Zusätzlich fordert die Arbeiterkammer, dass Patientenverfügungen künftig auch auf der ELGA, der elektronischen Gesundheitsakte, vermerkt sind.