Lieferwagen in Fluss versunken

110 Feuerwehrleute und Wasserretter haben Samstagfrüh bei einem Großeinsatz in Niedernsill (Pinzgau) einen Lieferwagen aus der Salzach gezogen. Dieser war in den leicht hochwasserführenden Fluss gestürzt. Der stark betrunkene Fahrer kam unverletzt davon.

Der 48-jährige Piesendorfer konnte vor dem Absturz über die Flussböschung noch aus dem Wagen springen. Das Fahrzeug versank gegen 6.00 Uhr früh bis zum Dach in den zwei Meter tiefen Fluten und wurde circa 200 Meter abgetrieben, schildert Franz Fritzenwanger, Pinzgauer Bezirksfeuerwehrkommandant. Der schwer betrunkene Fahrer soll zu Fuß geflüchtet sein und keine Informationen über den Unfall übermittelt haben. Wegen der unklaren Lage lief ein Großeinsatz der Retter an.

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Schicksal des Fahrers zuerst unklar

Die Bemühungen seien technisch und taktisch schwierig gewesen, sagte Josef Eder, Chef der Feuerwehr Niedernsill, dem ORF: „Wir haben alle Salzachbrücken bis hinunter nach Zell am See und Bruck besetzen müssen, weil zuerst nicht klar war, ob der Fahrer noch im Auto war oder nicht, ob er im Fluss treibt. Das Auto haben wir mit Seilwinde und Kran herausgezogen.“

Großeinsatz - mit Wasserrettung

Insgesamt waren 80 Mann der Feuerwehren Niedernsill, Piesendorf, Zell am See und Bruck an der Glocknerstraße bei der Suchaktion und Fahrzeugbergung im Einsatz. Dazu kamen 30 Wasserretter. Wenig später sei einem Passanten dann ein offenbar verwirrter und torkelnder Mann aufgefallen, der zu Fuß unterwegs war: „Dann war schnell klar, das muss der Fahrer sein“, so der Feuerehrkommandant. Der betrunkene Piesendorfer wurde an einer Bushaltestelle von einer Polizeistreife aufgegriffen. Er habe keinen Führerschein, sagen Ermittler. Sie stellten 1,6 Promille bei dem Mann fest.

Die starke Strömung erschwerte die Bergung des Lieferwagens massiv. Ein weiterer Zeuge hatte den Unfall beobachtet und den Alarm ausgelöst.

Gerald Lehner, salzburg.ORF.at

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