Werkstatt für Bastler ohne Platz

Für Bastler, die nicht genug Werkzeug oder zu wenig Platz zum Selbstmachen haben, gibt es in der Stadt Salzburg jetzt eine eigene Werkstatt. Dort können sie sich stundenweise einmieten - und an ihrem Projekt arbeiten.

Etwas versteckt am Fuß des Kapuzinerberges in der Glockengasse wird seit einem halben Jahr in der Offenen Kreativwerkstatt OK Salzburg gemeinsam gewerkt. Jeder ist willkommen. Zu den Öffnungszeiten sind ehrenamtliche Mitarbeiter da, um zu helfen und bei ersten Arbeitsschritten zu unterstützen.

Frau schneidet mit Handkreissäge Holz in Werkstatt

ORF

In der offenen Werkstatt stehen Arbeitsgeräte bereit

Platz, um Schuhkästchen zusammenzubauen

„Ich habe zu Hause eine Bohrmaschine und eine kleine Stichsäge. Aber wenn man größere Arbeiten macht, dann braucht man einfach gute Maschinen“, sagt Rosemarie Rudnik, eines der Gründungsmitglieder der Werkstatt: „Wir haben da einen Bandsäge, eine Kappsäge und einen großen Standbohrer. Sowas würde ich mir für zu Hause nicht besorgen.“

Initiatorin Hilde Böhm schildert die Grundidee so: „Wenn sich jemand ein Schuhkästchen bauen will und zu Hause keine Bohrmaschine, keine Säge oder keinen Platz hat, kann mit seinem Material zu uns herkommen und das bei uns zusammenbauen.“ Mit der Idee gewannen die acht Gründungsmitglieder einen mit 20.000 Euro dotierten Zukunftspreis des Landes Salzburg. Mit dem Geld konnte dann die Werkstatt eingerichtet werden.

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Werkstatt für Bastler ohne Platz

In Salzburg gibt es seit einem halben Jahr eine Werkstatt für Bastler, die zu Hause zu wenig Platz oder nicht die richtigen Geräte haben.

Treff für alle Gesellschaftsschichten

Auch Nähmaschinen stehen bereit - was zum Beispiel die Lehrerin Brigitte Goditsch sehr freut: „Meine alte Nähmaschine ist kaputt, die steht seit Jahren herum, ich habe sie nicht reparieren lassen. Und hier ist es so praktisch: Es ist eine Nähmaschine da und man ist unter Leuten. Das ist sehr nett. Es erinnert mich an die Spinnstuben von früher - da sind ja auch die Frauen am Abend zusammengesessen und haben getratscht und gewerkt.“

Aber auch Männer seien willkommen, betonen die Initiatorinnen. In der Werkstatt sollen sich Menschen aus allen Gesellschaftsschichten treffen und kreativ arbeiten, sagt Böhm: „Ich glaube nicht, dass es ein Trend ist - sondern es ist ein Grundbedürfnis, mit unseren Händen zu arbeiten.“ Die Offene Kreativwerkstatt ist von Montag bis Samstag geöffnet. Für zwei Euro pro Stunde kann man sich einmieten.

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