Mehr Wohngemeinschaften für gefährdete Kinder

Das Land Salzburg baut die Betreuung für Kinder aus desolaten Familien aus: Jetzt entsteht die fünfzehnte Wohngemeinschaft für Sechs- bis 14-Jährige, eine weitere WG im Lungau ist bereits in Planung.

400 Kinder zwischen sechs und 14 Jahren kommen im Land Salzburg aus derart desolaten Verhältnissen, dass die Behörden nicht länger zuschauen und sie aus Sicherheitsgründen zu Pflegeeltern oder in Wohngemeinschaften bringen. Die WGs sind für besonders schlimme Fälle, sagt Soziallandesrat Heinrich Schellhorn (Grüne): „Wir haben nicht ausreichend Pflegeeltern. Und oft ist auch die Problemstellung bei den Kindern so, dass es eine professionelle Betreuung durch Sozialarbeiter und Psychologinnen braucht. Entweder haben die Eltern schwere Suchterkrankungen oder sind total verwahrlost - oder es gibt sexuellen Missbrauch.“

Haus für WG im Großraum Salzburg gesucht

In den Wohngemeinschaften werden acht Kinder von sieben Betreuern rund um die Uhr betreut. Das kostet 400.000 Euro im Jahr. Für die aktuell fünfzehnte Wohngemeinschaft sucht der Verein „Rettet das Kind“ ein 240-Quadratmeter-Haus mit Garten im Großraum Salzburg. Ein sechzehntes Projekt im Lungau ist ebenfalls geplant.