Viele Stichwaffen: Lager ausgehoben

Ermittlungen zu einem Diebstahl haben Polizisten nun zu einem Waffenlager in einer Wohnung in Hallein (Tennengau) geführt. Ein Ehepaar soll mehr als 80 Hieb-und Stichwaffen gehortet haben.

Diese Waffen wollten die beiden Verdächtigen nach eigenen Angaben beim Salzburger Hauptbahnhof gewinnbringend verkaufen. Eigentlich hatten die Beamten die Wohnung des Paares aufgesucht, weil es gemeinsam mit einem Bekannten von einer Überwachungskamera in einem Geschäft in Hallein beim Diebstahl einer Geldbörse aufgezeichnet worden waren.

25 Schlagringe, 40 Springmesser

In der Wohnung der Österreicherin und des Kosovaren fanden die Ermittler dann ein Waffenarsenal: 25 Schlagringe, sieben Schlagstöcke, ein halbes Dutzend Elektroschocker die als Taschenlampen getarnt waren, knapp 40 Springmesser, Überlebensmesser eine Machete und mehrere Pfeffersprays. Bei der Einvernahme hat die 41-jährige Frau laut Polizei angegeben, dass sie die Waffen in Prag gekauft habe.

Lager an Stichwaffen ausgehoben

Polizei

Dieses Lager an Stichwaffen haben Polizisten bei den Verdächtigen ausgehoben

Der chinesische Verkäufer habe ihr versichert, dass die Einfuhr und der Verkauf in Österreich legal seien. Genau das soll die Frau auch geplant haben: Am Hauptbahnhof sei die Nachfrage nach Waffen groß, soll die 41-Jährige ausgesagt haben. Sie habe die Messer dort gewinnbringend verkaufen wollen, um ihre finanzielle Lage zu verbessern.

Waffenverbot, Anzeige

Ihr Bekannter, ein 29-Jähriger der beim Geldbörsendiebstahl dabei gewesen sein soll, soll sie auch zum Waffenkauf in Prag begleitet haben, was dieser allerdings bestreitet. Auch der 44-jährige Ehemann der Frau wollte laut Polizei keine Aussage machen.

Der Kosovare ist wegen Eigentums- und Drogendelikten bereits amtsbekannt und bereits in seine Heimat abgeschoben worden. Gegen alle drei Verdächtigen wurde ein Waffenverbot ausgesprochen, zudem werden alle bei der Staatsanwaltschaft angezeigt.