Bahn-Crashs: Zu wenig Schranken?

Zwei Unfälle in zwei Monaten – mit Schwerverletzten und einer Toten, dazu viele frühere Crashs. Nur knapp 30 Prozent aller Bahnübergänge haben Schranken. Der bei der Salzachbrücke in Mittersill (Pinzgau) könnte bis 2018 besser gesichert werden.

Das Land Salzburg ist insgesamt für 300 Bahnübergänge zuständig. Nicht einmal jeder dritte ist mit einem Schranken gesichert. Am Samstag starb eine 80-jährige Mittersillerin bei einem Crash, ihr Mann überlebte schwer verletzt. Ende Juli wurden fünf Urlauberkinder und ihre Eltern ebenfalls auf diesem Bahnübergang bei einem Zusammenstoß verletzt.

Landesrat verweist auf 2017/2018

Wären die Unfälle zu verhindern gewesen? Wenn nicht nur die Ampel geblinkt hätte, sondern ein Schranken vorhanden wäre? Diese Frage soll nun die Eisenbahnbehörde klären.

Eine endgültige Lösung stellt der zuständige Landesrat Hans Mayr erst in Aussicht, wenn in Mittersill die neben dem Bahnübergang liegende Salzachbrücke neu gebaut wird. Diese Brücke werde allerdings erst im Winter 2017/18 gebaut – wenn die Salzach wenig Wasser führe. Erst dann sei eine Lösung möglich, so der Politiker.

Von Sonne geblendet?

Gemeinsam ist beiden Unfällen, dass das Ampellicht bereits rot blinkte, als die Autos auf die Gleise fuhren. Bei dem Unfall am Wochenende könnte die tief stehende Sonne den Fahrer geblendet haben. Diese Möglichkeit ist noch Gegenstand von Ermittlungen der Behörden.

Begleitstraße bei Mittersill/Stuhlfelden geplant

Der Betreiber der Lokalbahn, die Salzburg AG, sei um eine Entschärfung bemüht, versichert der Verkehrsdirektor der Salzburg AG, Peter Brandl. „Konkret laufen derzeit Planungen für eine Begleitstraße zwischen Mittersill und Stuhlfelden, um einige Eisenbahnkreuzungen zu beseitigen.“ Diese Begleitstraße soll mehrere Hofzufahrten zusammenfassen und damit weitere gefählriche Bahnübergänge beseitigen. Landesrat Maier hofft dabei auf die Zustimmung der Grundeigentümer.

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Zwei Unfälle in zwei Monaten – mit Schwerverletzten und einer Toten, dazu viele frühere Crashs. Nur knapp 30 Prozent aller Bahnübergänge haben Schranken.

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