Red Bull Salzburg: Erfolg soll Fans zurückholen

Red Bull Salzburg will nach dem Zerwürfnis der letzten Wochen mit Siegen in der Europa League die Fans ins Stadion zurückholen. Allerdings wird das gegen den russischen Klub FK Krasnodar schwer genug.

Nach dem Aus in der Champions-League-Qualifikation und den Abgängen der Verteidiger Martin Hinteregger und Bernardo hatte die ohnedies schon spärliche Red-Bull-Salzburg-Anhängerschaft ihren Unmut in einem offenen Brief kund getan: Salzburg dürfe nicht nur „Selbstbedienungsladen“ von RB Leipzig sein, so die Forderung der Fans - mehr dazu in Fußballfans kritisieren Mateschitz (salzburg.ORF.at; 5.9.2016).

Kartenverkauf für Heimspiele bisher eher schleppend

Auch der Kartenverkauf für die drei Europa-League-Heimspiele der Salzburger läuft eher schleppend. Trotz eines Pakets mit Karten für alle drei Spiele um 50 Euro ist die Nachfrage eher bescheiden. Auch wenn man den Trainer und die Mannschaft auf die neuen Ziele eingeschworen hat, ist die Stimmung derzeit auf einem Tiefpunkt.

Ein Mann sitzt auf leerer Tribüne im Stadion von Red Bull Salzburg

ORF

Für die Europa-League-Heimspiele sind noch viele Karten zu haben

Offiziell sagt der Verein wenig bis gar nichts zum Zerwürfnis mit den Fans. Inoffiziell ist es aber ein wichtiges Thema - sagt auch Verteidiger Paulo Miranda: „Die Fans haben ihr ganzes Recht, sich zu äußern. Sie zahlen ja auch für die Karten. Sie können von unserer Seite die Leistung einfordern. Auf der anderen Seite hoffen wir natürlich auf ihre Unterstützung.“

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Siege sollen Fans überzeugen

Mit sportlichen Erfolgen in der Europa League will Red Bull Salzburg seine Fans zurückholen. Christopher Pöhl berichtet.

Gegner „auf Champions-League-Niveau“

Der 4:0-Pflichtsieg gegen Admira Wacker Mödling am Wochenende war ein kleiner Schritt in die richtige Richtung und gibt der Mannschaft mehr Sicherheit. Was wirklich zählt, sind allerdings die Europa-League-Spiele in der schwierigen Gruppe: „Für mich könnte das locker eine Champions-League-Gruppe sein, was die Gegner betrifft“, sagt Salzburg-Trainer Oscar Garcia. „Nizza spielt in Frankreich um die Meisterschaft, Schalke sollte normalerweise auch in der Champions League spielen. Und Krasnodar ist zwar unbekannt, aber sie sind Vierter in der russischen Liga und haben eine wirklich gute Mannschaft.“

Das Team aus Krasnodar traf am Mittwoch in Salzburg ein. Sein Kader ist mit 90 Millionen Euro beinahe doppelt so viel wert wie der von Red Bull Salzburg - mehr dazu in Die russische „Bullen“-Version (sport.ORF.at; 14.9.2016).