Führungskräfte: 36 Prozent sind Frauen

Das Land Salzburg will verstärkt Frauen in Spitzenpositionen bringen. 36 Prozent der Führungskräfte im öffentlichen Dienst in Salzburg sind Frauen. Damit liegt Salzburg aber um rund zehn Prozentpunkte über dem Bund.

Mit Förderungsmaßnahmen will das Land mehr Frauen an die Spitze bringen. Die bisherigen Angebote erzielten nicht den Erfolg, der gewünscht war. Die Entwicklung des Frauenanteils in Salzburg sei ins Stocken geraten.

Salzburg trotzdem besser als Bundesdurchschnitt

Mit einem Frauenanteil von 36 Prozent liegt Salzburg trotzdem über dem Österreich-Durchschnitt von 27 Prozent. Frauen schaffen es beruflich nur selten in Spitzenpositionen. Selbst im öffentlichen Dienst, wo es Frauenquoten gibt, ist österreichweit nur jeder vierte Top-Job von einer Frau besetzt. In der Privatwirtschaft sind Frauen noch seltener vertreten. Speziell in Salzburg hat die Zahl der Spitzenposten in Frauenhand sogar wieder abgenommen.

Frauen: gleiche Talente wie Männer

Michaela Rohrmoser ist die Lungauer Bezirkshauptfrau. Die Mutter von zwei erwachsenen Kindern ist hier in der Bezirkshauptmannschaft in Tamsweg Chefin von 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. "Das Talent eine Führungsaufgabe zu übernehmen ist bei Frauen und Männern gleich ausgeprägt. Alles andere ist ein Klischee, aber um dieses Klischee zu überwinden wäre es wichtig, Führungskräfte nur nach sachlichen und auf die Fähigkeiten bezogenen Kriterien abzustellen, sagte Rohrmoser.

Netzwerk für Familien immer wichtiger

Neben der Berufswahl hängt der Erfolg im Job für viele Frauen von der Vereinbarkeit von Beruf und Familie ab. Steht den Familien kein geeignetes Netzwerk mit Großeltern und Betreuungseinrichtungen zur Verfügung, bleibt in den meisten Fällen nach wie vor die Frau zu Hause.
„Wir arbeiten intensiv daran, dass wir ein ganzjähriges und gutes Kinderbetreuungsangebot schaffen. Es gibt auch neue, flexible Formen, wie beispielsweise Betriebstagesmütter, die einen kleinen Bereich abdecken. Wir müssen hier an allen Ecken schauen, dass die Eltern aus der Bittsteller-Rolle herauskommen und, dass Kinderbetreuung und Kinderbildung in einer guten Qualität für jedes Kind zur Verfügung stehen“, sagte Frauenlandesrätin Martina Berthold (Die Grünen).

Neues Gesetz soll Frauenanteil erhöhen

In zwei Jahren soll das neue Kinder-, Bildungs- und Betreuungsgesetz in Salzburg in Kraft treten. Die Anzahl der Frauen in Spitzenpositionen wird bis dahin wohl nicht oder nur sehr langsam steigen.

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Frauen schaffen es beruflich nur selten in Spitzenpositionen. Selbst im öffentlichen Dienst, wo es Frauenquoten gibt, ist nur jeder vierte Top-Job von einer Frau besetzt. Die Zahl der Frauen an der Spitze hat in Salzburg wieder abgenommen.