Lungau: Kritik an Tourismuswerbung

Im Lungau nähren jüngste Zahlen der Bevölkerungsentwicklung nun Hoffnungen auf einen Aufschwung. Erstmals seit gut 20 Jahren wohnen wieder mehr Menschen im Bezirk. Kritik gibt es an der regionalen Tourismuswerbung.

0,4 Prozent mehr als vor gut 30 Jahren. Das sind 90 Einwohner. Dieses Plus ist bescheiden und zudem auch auf einen guten Teil auf Ausländer zurückzuführen. Damit vor allem mehr junge Einheimische künftig wieder im Lungau bleiben, brauche es vor allem attraktive Arbeitsplätze, sagt Wolfgang Pfeifenberger, Obmann der Lungauer Wirtschaftskammer. Er hofft vor allem auf den Tourismus.

Kritik an zersplitterter Tourismuswerbung

Zumindest tausend bis 2.000 neue Qualitätsbetten in guten Hotels brauche der Bezirk und eine noch viel engere Zusammenarbeit der Gemeinden im Tourismus, mahnt Pfeifenberger: „Es würde eine Tourismusverband im Lungau genügen, um effizientes Marketing zu betreiben. Die bisherige Ferienregion Lungau macht zwar Marketing, aber für die Entwicklung von Angeboten sind 15 Tourismusverbände in Gemeinden zuständig. Das ist nicht sehr effizient, wenn man internationale Märkte gut betreuen will – auch mit Produkten, die den ganzen Bezirk betreffen.“

Weg zu größerem Aufschwung noch weit

Er werde sich für eine entsprechende Änderung der Statuten in der Organisation „Ferienregion Lungau“ einsetzen, sagt Pfeifenberger. Junge Lungauer haben sich bei einer Umfrage des ORF vor allem bessere Busverbindungen und mehr Kulturangebote gewünscht. Der Weg zu einem größeren Aufschwung im Lungau dürfte noch weit sein.