Nur wenige Frauen beim Bundesheer

Seit fast 20 Jahren können Frauen auch zum Bundesheer einrücken. Derzeit tun das allerdings nicht viele. Nur 50 Soldatinnen gibt es derzeit im Bundesland Salzburg.

Während im übrigen Bundesdienst eine Frauenquote von mehr als 40 Prozent üblich ist, hat das Bundesheer einen Frauenanteil von nur 2,5 Prozent. Im Jahr 1998 hatte sich das Bundesheer für Frauen geöffnet, der erhoffte Ansturm der Frauen blieb jedoch aus. In der Schwarzenbergkaserne gibt es zur Zeit nur 18 Soldatinnen. Viele Frauen steigen bereits nach wenigen Wochen in der Grundausbildung wieder aus, bestätigt Soldatin Carina Stallinger.

„Soldatin zu sein, ist schon anstrengend. Und das wird so mancher Frau zu viel. Vielleicht spielt auch eine gewisse Angst mit, nicht mit den Männern mithalten zu können, sodass Frauen oft schneller aufgeben.“

Nur wenige Frauen beim Heer

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Die Zahl der Frauen beim Heer hält sich in bescheidenen Grenzen

„Vielen Frauen ist das Heer zu anstrengend“

Obwohl das Bundesheer Schnuppertage und Informationveranstaltungen anbietet, wüssten viele der jungen Frauen offenbar nicht, was sie beim Einrücken genau erwartet, sagt Presseoffizier Markus Bender.

„Gerade am Anfang in der Grundausbildung werden die Soldatinnen gemeinsam mit ihren männlichen Kollegen ausgebildet. Und die Anforderungen an einen Soldaten sind doch hoch. Man muss also schon fit und bereit sein, so manche körperliche Anstrengung auf sich zu nehmen - gerade am Anfang. Wenn man fertig ist und die Ausbildung zur Unteroffizieren oder Offizierin abgeschlossen hat, dann ist das eine ganz normale Berufslaufbahn, wo man sein ganzes Leben in unterschiedlichsten Bereichen tätig sein kann, die Jedem offenstehen.“

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An Karrieremöglichkeiten mangle es nicht, versichern die Verantwortlichen

Wer die Ausbildung schafft, ist zufrieden

Frauen, die die Ausbildung schaffen, zeigen sich mit ihrer Berufswahl aber zufrieden - so wie zum Beispiel Magdalena Seyfried, Gruppenkommandantin bei den Pionieren. „Ich wollte etwas machen, wo man den Sport auch bei der Arbeit hat. Und das ist beim Bundesheer möglich. Man hat zum Beispiel Gefechtsdienst, kann aber auch die Ausbildung für die bei den Pionieren verwendeten Maschinen absolvieren. Und auch die Arbeit mit den Grundwehrdienern ist oft eine Herausforderung.“

Beim Bundesheer will man jetzt den Frauenanteil erhöhen. Für die Einstiegsprüfung sind zum Beispiel die körperliche Limits erleichtert worden.

Derzeit 400 Soldatinnen beim Heer

Insgesamt sind beim österreichischen Bundesheer derzeit 400 Soldatinnen beschäftigt, 92 von ihnen sind Leistungssportlerinnen, also fast jede Vierte. 66 Offizierinnen arbeiten beim Heer, zu ihnen zählen auch Akademikerinnen wie zum Beispiel Heeresärztinnen. 146 Frauen arbeiten als Unteroffizierinnen beim Heer.

Beim Pionierbataillon 2 gibt es sieben Frauen. In den vergangenen Jahren waren wegen des Sparpaktes die Karriereaussichten eingeschränkt. Inzwischen ist jedoch eine planbare Laufbahn wieder möglich. In 18 Monaten Ausbildungszeit kann man Unteroffizier werden. Mit Ende September rücken österreichweit 32 Frauen neu beim Heer ein.

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Nur wenige Frauen beim Bundesheer

Seit fast 20 Jahren können Frauen auch zum Bundesheer einrücken. Derzeit tun das allerdings nicht viele. Nur 50 Soldatinnen gibt es derzeit im Bundesland Salzburg.