„Faust“ als Oper: Gemischte Reaktionen

Der „Faust“ des französischen Komponisten Charles Gounod war Mittwochabend die letzte neu inszenierte Oper des Salzburger Festspielsommers. Sänger und Wiener Philharmoniker wurden für die Musik gefeiert. Die Inszenierung missfiel aber auch etlichen Zuschauern.

Wie Regisseur Reinhard von der Thannen die Geschichte der verlassenen Margarete erzählt, ist es das Volk, das die ledige Mutter letztlich tötet.

Eigenwillige Inszenierung

Es ist eine willenlose Masse, die sich verführen lässt - von der Lust, fürs Vaterland in den Krieg zu ziehen, vom Gold oder von grausamen Moralvorstellungen. Mephisto und Faust sind als Spiegelbilder in dieser Oper angelegt. Es spielten die Wiener Philharmoniker unter Alejo Pérez.

Faust als Oper bei den Festspielen

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Faust wird seinem höllischen Gegenüber im Laufe der Aufführung immer ähnlicher. Piotr Beczala als Faust und Ildar Abdrazakov als Mephisto sind ausgelassen und spielfreudig, Maria Agresta als Marguerite glaubhaft in ihrer innigen Liebe wie auch ihrer Verzweiflung.

Buh-Rufe fürs Bühnenbild

Reinhard von der Thannen, Regisseur und Ausstatter, hat eine weiße Einheitsbühne gebaut. Er arbeitet mit vielen Symbolen. Ein Skelett steht für Krieg und Tod. Sich senkende Orgelpfeifen bedrohen Marguerite, die auch von schwarzen Bällen eingekreist wird. Nicht jedes dieser Bilder ist schlüssig und hat offenbar einem Teil des Publikums nicht gefallen. Es gab einige Buh-Rufe.

Eva Halus, ORF Radio Salzburg

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Jubel und „Buhs“ für Faust

„Faust“, die letzte Opern-Neuinszenierung der heurigen Festspielsaison sorgte für Jubel, aber auch für Buh-Rufe.

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