Streit um Geschirr in Landeskliniken

Um den Ankauf von Geschirr für die Salzburger Landeskliniken um drei Millionen Euro ist jetzt ein Streit entbrannt. Die Freie Partei Salzburg (FPS) wirft dem Land hier Verschwendung vor. Das Land weist das aber vehement zurück.

Im Salzburger Landeskrankenhaus und in der Christian-Doppler-Klinik werden täglich 8.000 Essen gekocht - alles in einer Großküche für Patienten und Bedienstete. Man wende das „Cook&Chill“-Verfahren an, sagte eine Sprecherin von Spitalsreferent Christian Stöckl (ÖVP) gegenüber dem ORF. Dabei wird zuerst das Essen zubereitet, dann im Schnellkühler auf vier Grad heruntergekühlt, auf die Abteilungen verteilt und dort wieder auf 75 Grad erwärmt. Das sei ein üblicher Vorgang in einer so großen Küche, heißt es aus dem Büro Stöckl. Denn auf den langen Transportwegen von der Küche in die Abteilungen kühle sonst das Essen aus.

10.000 Sets um jeweils 300 Euro

Für das Wieder-Aufwärmen wird aber spezielles Geschirr verwendet. Jetzt werden 10.000 Einheiten diese Geschirrs zu je 300 Euro ausgetauscht. Das passiere, weil sich das bis jetzt verwendete Geschirr als unbrauchbar erwiesen habe, kritisiert FPS-Bundesrat Dietmar Schmittner. Das hätten ihm mehrere Landeskliniken-Bedienstete versichert.

Dieser Vorwurf entbehre jeder Grundlage, entgegnet hingegen die Stöckl-Sprecherin. Es habe nie Probleme gegeben. Die Umstellung auf das neue Geschirr sei schon seit Längerem geplant. In der Christian-Doppler-Klinik habe man bereits umgestellt, im Landeskrankenhaus beginne man im Herbst.