Gerücht zu geschenkten Handys: FPÖ auf Distanz

Jetzt distanziert sich auch die FPÖ vom per Facebook gestreuten Gerücht, dass Caritas und die Elektrofachmarktkette Hartlauer Flüchtlingen Handys schenken sollen. Diese Behauptung stammt von einer Norbert-Hofer-Fanseite.

Die Behauptung taucht auf der Facebook-Seite der Gruppe „Wir unterstützen Norbert Hofer“ auf. Angeblich soll ein Mitarbeiter der Firma Hartlauer zugegeben haben, dass auf Kosten der Caritas nagelneue iPhones an Flüchtlinge vergeben würden. Das Posting wurde und wird hundertfach auf dem sozialen Netzwerk geteilt.

Posting auf der Facebook-Seite "Wir unterstützen Norbert Hofer"

ORF

Das Posting sorgt seit gut eineinhalb Wochen für Aufregung

Deutliche Dementi von Hartlauer und Caritas

Das grenze an Rufschädigung, heißt es von Hartlauer. Der Händler reagierte schnell und dementierte ebenfalls auf Facebook die Behauptung.

Auch die Caritas zeigt sich erschüttert, dass dieses Gerücht immer noch im Umlauf ist, und weiterhin verwendet wird, um den wohltätigen Verein zu schädigen: „Wir verteilen keine Handys“, betont Salzburgs Caritas-Direktor Johannes Dines. „Das ist nie passiert und wird auch nicht passieren. Dafür setzen wir kein Spendengeld ein.“

FPÖ „unterstützt so etwas nicht“

Auch die Salzburger FPÖ-Landesparteichefin Marlene Svazek distanziert sich von der Facebook-Gruppe „Wir unterstützen Norbert Hofer“: „Die Partei unterstützt so etwas mit Sicherheit nicht. Mir ist weder bekannt, wer der Administrator dieser Seite ist oder wer dieses Posting mit Gerüchten da fabriziert hat. Das hilft niemandem. Das trägt nur dazu bei, dass die Stimmung in der Bevölkerung noch schlechter wird.“

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Debatte um Vorwurf per Facebook

Teure Handys würden an Asylwerber verschenkt. Dieser auf Facebook gepostete Vorwurf sorgt seit gut eineinhalb Wochen für Aufregung.

Dennoch haben viele Flüchtlinge ein Smartphone. Es ist für sie oft die einzige Kommunikationsmöglichkeit mit ihren Familien daheim: „Ich habe mein Handy im Irak vor zwei Jahren gekauft“, sagt einer der Flüchtlinge in Salzburg. Ein anderer betont: „Ich habe das seit einem Jahr - aus Syrien.“