Pongauer Plexiglastunnel für „Haus des Meeres“

Ein Kunststoffhersteller aus Radstadt (Pongau) ermöglicht dem Wiener „Haus des Meeres“ jetzt eine neue Attraktion: Er hat eine riesige, begehbare Plexiglasröhre gebaut, in der Besucher quasi durch das Aquarium gehen können.

Ein Schwertransport aus dem Pongau brachte die 15-Tonnen-Plexiglasröhre vergangene Woche zum „Haus des Meeres“ in Wien. Mit Muskelkraft und Fingerspitzengefühl wurde dort das Herzstück für Österreichs größtes Meerwasseraquarium in den ehemaligen Flakturm geschoben. Künftig trennt es eine halbe Million Liter Salzwasser, Hammerhaie und Rochen von den Besuchern.

Ein Technikerteam der Radstädter Firma K-Tec erdachte und baute die Riesenröhre: „Es haben insgesamt drei Statiker an diesem Projekt gearbeitet. Wir haben uns mit 120 Millimeter Wandstärke auf die ganz sichere Seite gelegt“, sagt Geschäftsführer Thilo Üblagger. „Man kann davon ausgehen, dass eine mehrfache Sicherheit vorhanden ist. Aber letztendlich sind dahinter ja Haifische und Rochen. Und diese Bekanntschaft möchte man nicht machen.“

Dicke Plexiglasscheiben über lange Zeit geformt

Die Röhre besteht aus vielen Einzelteilen, schildert Üblagger: „Diese Segmente werden verformt. Das sind vorher ebene, sehr schwere Platten mit 120 Millimeter Dicke. Die werden in einem wochenlangen Prozess verformt - und dann zuerst zu einer Halbröhre und dann zu einer Vollröhre zusammenpolymerisiert.“ Mit der Röhre könne man die „65 Tonnen Auftrieb, die da entstehen, sehr gut abfedern.“

Das „Haus des Meeres“ und seine Bewohner vertrauen den Radstädter Technikern bedingungslos: „Die Leute klopfen an die Scheibe. Die Fische spüren das, aber dadurch, dass das Aquarium extrem groß ist, wird es kein so großes Problem für die Fische sein“, sagt Tierpfleger Rade Ovcarov.

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Riesen-Plexiglastunnel aus dem Pongau

Eine Pongauer Firma ermöglicht dem „Haus des Meeres“ mit einem Riesen-Plexiglastunnel eine neue Besucherattraktion.

Vielfältige Projekte

In der Radstädter Firma wird aber nicht nur die Röhre für das Aquarium gebaut: Auch so außergewöhnliche Fassadenformen wie jene beim Grazer Kunsthaus stellen die Pongauer her. Und aktuell werden in dem Werk transparente Windbrecher für eine Straßenbrücke in Schottland gefräst.

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