Trotz der Unwetter kaum Hangrutschungen

Schwere Gewitter mit Starkregen hat es in diesem Sommer schon einige gegeben. Mit den bekannten Folgen wie lokale Überschwemmungen und Vermurungen. Doch größere Felsstürze oder Hangrutschungen sind bisher ausgeblieben.

Obwohl in diesem Sommer punktuell große Niederschlagsmengen fallen, spricht Landesgeologe Rainer Braunstingl von einem bisher eher ruhigen Jahr, was Felsstürze oder Hangrutschungen betrifft.

Landesgeologe: „Sind selbst überrascht“

„Es hat zwar einige kleinere Rutschungen und Felsstürze gegeben, doch das war im Vergleich zu einem normalen Jahr schon eher unterdurchschnittlich. Wir sind da selbst etwas überrascht, weil gebietsweise doch in kürzester Zeit 100 oder sogar 200 Millimeter Niederschlag kleine Gebiete wirklich durchweicht haben. Aber offensichtlich hat die jetzige Wettersituation mit dem kleinräumigen Gewitterregen auf die Bodenstabilität keinen so negativen Einfluss wie befürchtet“, sagt Landesgeologe Braunstingl.

Viel Geld in Schutzbauten investiert

In der Vergangenheit hat es parallel zu den großen Hochwasserkatatstrophen meist auch flächendeckende Rutschungen und Felsstürze gegeben wie in den Jahren 2013, 2005 oder 2002. Seither sei allerdings viel Geld in Schutzbauten investiert worden, die Fangnetz-Technik habe sich enorm verbessert, betont der Landesgeologe.

Felssturz bei Klammstein

Gerald Valentin / Land Salzburg

Die vielen Sicherungsmaßnahmen der vergangenen Jahre zeigen Wirkung

„Wir haben sehr viele Schlüsselstellen, die früher oft fünf Wochen lang gesperrt waren, weil die Straße verlegt worden war, so gesichert, dass heutige Verkehrsteilnehmer gar nicht mehr wissen, dass ober ihnen in zwei Reihen Schutznetze bereits Steine aufgefangen haben, die sonst zu einer tödlichen Gefahr für die Verkehrsteilnehmer geworden wären. So gibt es zum Beispiel entlang der Bundes-und Landesstraßen mittlerweile zahlreiche so gesicherte Stellen“, sagt Landesgeologe Braunstingl.