Eier falsch deklariert: Bäuerin freigesprochen

Weil sie 24.000 Eier unrechtmäßig als Freilandeier deklariert und verkauft haben soll, musste sich am Donnerstag in Salzburg eine 45-jährige Biobäuerin aus dem Flachgau wegen Betrugs vor Gericht verantworten. Die Frau wurde aber freigesprochen.

Sie soll laut Anklage pro Ei um 15 Cent mehr abgerechnet haben. Im Verfahren gab es für die Frau aber einen Freispruch. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig. Laut Staatsanwaltschaft wurden die Hennen durch einen Zaun daran gehindert, ins Freie zu gehen. Das leugnete die Beschuldigte vor Gericht auch nicht.

„Dass sich meine Mandantin durch den Verkauf von Bio-Eiern bereichern wollte, ist aber absurd“, sagte die Verteidigerin. Vielmehr habe die Bäuerin vorgehabt, mehrere Hundert Hennen am Ende ihrer Produktionsphase - also wenn sie aufhören, besonders viele Eier zu legen - als Suppenhühner zu verkaufen.

„Es gab genügend Platz, aber keinen Auslauf“

Als ein Großabnehmer ausfiel, beschloss die Frau, die Tiere Stück für Stück zu schlachten und allmählich zu verkaufen. In dieser Zeit - von Anfang Jänner bis Anfang März 2016 - waren die Tiere in einem Stall untergebracht. Die dort gelegten Eier verkaufte die Frau weiter.

„Es gab Biofutter, genügend Platz, aber eben keinen Auslauf“, räumte die Angeklagte ein. Denn das Freigehege am Hof sei bereits für die nächste Generation Junghennen benötigt worden.