Grödiger ist Berliner „Grillkönig“

Vom kleinen Metzger zum millionenschweren Grillmeister: Was man als „American Dream“ kennt, ist einem Grödiger in der deutschen Hauptstadt Berlin gelungen. Er hat eine kleine Imbissbude zu einem florierenden Restaurantbetrieb ausgebaut.

Er hat die letzte Raststation vor der ehemaligen Ostdeutschen Grenze von der kleinen Imbissbude zu einem florierenden Restaurantbetrieb ausgebaut. Es begann wie im Märchen. Nicht größer als ein kleiner Pavillion war die erste Imbiss-Bude.

Grödiger als Berliner Grillkönig

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Mit einer kleinen Imbissbude begann Johannes Bernsteiner in Berlin

Heute führt Johannes Bernsteiner mit seinen vier Kindern einen Betrieb mit mehr als 80 Angestellten. „Am 10. November 1971 bin ich ausgezogen und habe das Abenteuer gesucht“, erzählt Johannes Bernsteiner.

Pro Tag werden 2.000 Mahlzeiten serviert

Und dieses Abenteuer hat er auch gefunden: Als jüngster deutscher Metzgermeister machte er sich selbstständig und erwarb in den 1990er Jahren eine Imbissbude, die zum Restaurant umgebaut wurde. Heute werden dort gut 2.000 Mahlzeiten pro Tag serviert.

Grödiger ist Berliner Grillkönig

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Heute servierte er mit seinem Team 2.000 Mahlzeiten pro Tag

Die treuesten Gäste sind die Biker von Berlin, die nur zu gern beim „Grill-König“ Rast machen - so zum Beispiel auch Klaus-Dieter Hauke. „Ich kenne auch andere Treffpunkte. Aber so wie hier ist es sonst nirgends - es gibt jede Menge Feiern und oft kommen ein paar Tausend Motorradfahrer. Das alles hat Herr Bernsteiner ins Leben gerufen und das ist unschlagbar“, schwärmt Hauke. Auch Biker Rainer Polak kommt gerne dorthin. „Als Herr Bernsteiner das übernommen hat, war es ja nur eine kleine Bretterbude. Und er hat daraus richtig etwas gemacht.“

„Habe die Menschen hier lieb gewonnen“

Neben dem Restaurant an der Spinnerbrücke gehören auch noch eine Bar am Wannsee und das Lokal „Die Schützenwirtin“ zum Grill-Imperium von Johann Bernsteiner. Doch der Anfang war nicht leicht, erzählt er.

Grödiger ist Berliner Grillkönig

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Johann Bernsteiner: „Habe die Menschen in Berlin lieb gewonnen“

„Im Ausland hat man es natürlich schwerer. Ich war ja hier auch fremd. Trotzdem hatte ich an meiner Arbeit viel Freude und habe die Menschen hier liebgewonnen. Dabei habe ich mich ja auch in Salzburg immer sehr wohl gefühlt und wollte eigentlich immer nach Hause. Ich wollte zwei, drei Monate in Berlin bleiben und dann wieder nach Salzburg zurück. Immer wieder hat mich das Heimweh gepackt. Und trotzdem bin ich jetzt schon 44 Jahre hier in Berlin“, lächelt Johann Bernsteiner.

Tochter wird wieder Salzburgerin

Er kommt aber auch jedes Jahr nach Salzburg zurück - meist für ein paar Monate im Winter. Für seine Kinder und Enkelkinder ist Salzburg die zweite Heimat. Bernsteiners Tochter und Büroleiterin Jessica hat sich sogar entschieden, Salzburgerin zu werden.

„Meine näheren Zukunftspläne sehen so aus, dass mich die Liebe wahrscheinlich wieder nach Salzburg ziehen wird. Beruflich werde ich zwar in Berlin weiter machen, möchte mir aber in Salzburg ein zweites Standbein aufbauen“, erzählt Jessica Bernsteiner.

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Grödiger ist Berliner „Grillkönig“

Ein Grödiger hat in Berlin eine kleine Imbissbude zu einem florierenden Restaurantbetrieb ausgebaut. Inzwischen hat er mehr als 80 Mitarbeiter und gilt als Berliner „Grillkönig.“