Sporthändler Hervis forciert Verleih

Der zum Spar-Konzern mit Sitz in Salzburg zählende Sportartikelhändler Hervis will künftig mehr auf Mieten und Leihen von Produkten setzen. Mit dem ersten Halbjahr 2016 zeigt sich Geschäftsführer Alfred Eichblatt sehr zufrieden.

Zahlen nannte Eichblatt allerdings nicht. Die Fußball EM sei für die Branche „ein toller Impuls, mehr nicht“ gewesen. Zusätzlich zu Skiern - kommende Saison wird die 15. Verleihstelle in Dorfgastein eröffnet - soll man künftig auch andere Sportgeräte wie Tennisschläger, Fahrräder, Steigeisen bis hin zu Wanderjacken für eine Saison mieten können.

Ein entsprechendes Pilotprojekt, zu dem auch ein „Body Lab“ und Multi-Channelling-Angebote zählen, wurde nun in der neuen Filiale im Haid Center in Ansfelden (Oberösterreich) gestartet. Wenn sich die Strategien bewähren, sollen sie auch in anderen Filialen ausgerollt werden.

„Glauben an die Sharing Economy“

„Wir glauben an die Sharing Economy“, sagte Eichblatt in einem Hintergrundgespräch. „Viele Kunden wollen einfach etwas ausprobieren, bevor sie ein hochpreisiges Produkt kaufen. Andere schätzen die Bequemlichkeit, die Sachen nicht über die Saisonpause lagern zu müssen. Wir rechnen auch damit, dass die Dinge zurückkommen“, meinte Eichblatt, ein Teil werde dann weiterverliehen, ein anderer über Flohmärkte verkauft.

Im Jahr 2015 konnte Hervis den Umsatz um 10,3 Prozent auf 469 Millionen Euro steigern. Auch nach dem ersten Halbjahr 2016 ist Eichblatt optimistisch.