Neuerlich heftige Unwetter, Stromausfälle

Sturm und heftiger Gewitterregen haben Dienstagabend in der Stadt Salzburg, im Flachgau, Tennengau und Pinzgau für Feuerwehren Großeinsatz bedeutet. Bäume stürzten um, Keller wurden überflutet und hunderte Haushalte waren ohne Strom.

Gegen 18.00 Uhr traf die Gewitterzelle in der Stadt Salzburg ein - mit Sturmböen von über 100 km/h und heftigen Regenfällen. Die Berufsfeuerwehr hatte alle Hände voll zu tun, vor allem wegen umgestürzter Bäumen und Wassereintritten in Häusern.

Kurz nach 19.30 Uhr wurden alleine in der Stadt Salzburg mehr als 30 Einsätze gezählt, schildert Karl Hierl von der Salzburger Berufsfeuerwehr: „Es ging dabei vor allem um Oberflächenwasser, die die Kanäle nicht mehr aufnehmen konnten. Dieses Wasser drohte, in Gebäude einzudringen. Zum Teil waren Geschäfte schon überflutet. Zudem wurden Bäume und Sträucher umgerissen, die wir beseitigen mussten.“

Auch Umlandgemeinden und Tennengau betroffen

Auch in den Umlandgemeinden der Stadt wie Anif (Flachgau) meldete die Polizei Überflutungen von Straßenteilen und Unterführungen. Zudem stürzten hier ebenfalls zahlreiche Bäume um. Waldschäden und Einsätze wurden auch aus dem Gaisberg-Gebiet gemeldet.

Gewaltige Regengüsse mit 40, punktuell sogar 50 Liter pro Quadratmeter sind Mittwochabend in nicht einmal einer halben Stunde zusammengekommen. Zudem gab es 500 Blitze in drei Stunden.

Mehrere Dächer abgetragen

In der Umgebung von Kuchl und Golling (Tennengau) sowie im Lammertal verursachten umgestürzte Bäume Stromausfälle. 800 Haushalte waren im Tennengau betroffen, dort wurde die Stromversorgung bis Mittwochfrüh aber wiederhergestellt. Durch die heftigen Sturmböen wurden zudem mehrere Dächer abgetragen, darunter jenes der Firma Elastica in Kuchl. 30 Feuerwehrleute waren dort im Einsatz, um das Gebäude zu sichern, sagt Gerhard Aichinger von der freiwilligen Feuerwehr Kuchl.

„Es gab von Westen her Starkregen verbunden mit heftigen Windböen, die auch nicht nur einige Minuten lang gedauert haben. Und das hat ausgereicht, dass bei der Firma Elastica ein Teil des Daches abgedeckt wurde.“

Reportage zu den Unwettern von Sarah Gruber

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

St.Koloman: Kaisereiche vom Sturm geknickt

In St. Koloman (Tennengau) fiel die im Jahr 1898 zum 50-jährigen Regierungsjubiläum von Kaiser Franz Josef gepflanzte Kaisereiche dem Sturm zum Opfer. Die Eiche wurde geknickt. Auch in St. Koloman wurden zudem Häuser abgedeckt, Straßen mussten gesperrt werden, und es gab zahlreiche Schäden an Fahrzeugen und Gebäuden.

Vom Sturm umgeworfene Kaisereiche in St. Koloman

Gemeinde St. Koloman

Die 1898 gepflanzte Kaisereiche in St. Koloman wurde vom Sturm umgeworfen

Auch die Mautstraße auf den Trattberg bei St. Koloman war wegen umgestürzter Bäume vorübergehend gesperrt - hier waren Wanderer auf der Enzianhütte eingeschlossen. Die Hüttenbetreiber konnten die Straße aber selbst räumen.

32 Feuerwehren und Löschzüge im Einsatz

Landesweit waren gegen 19.45 Uhr laut Landeswarnzentrale (LAWZ) insgesamt 32 Feuerwehren und Löschzüge in 27 Gemeinden mit 600 Mann im Einsatz. Die meisten Einsätze waren im Pinzgauer Saalachtal in den Orten rund um Lofer, in Großgmain und Strobl (beide Flachgau) sowie in Kuchl und St. Koloman (beide Tennengau) zu verzeichnen.

Bei Lofer verklausten Bäche und traten über die Ufer. Dazu kamen zahlreiche umgestürzte Bäume und Wasserschäden an Häusern. Auch schwere Schäden am Stromnetz gab es bei Lofer: Dort knickte der Sturm mehrere Leitungsmasten. 20 Haushalte waren deshalb von der Versorgung abgeschnitten.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Zahlreiche Feuerwehreinsätze durch Unwetter

Starkregen und Sturm führten Dienstagabend im Pinzgau, Flachgau, Tennengau und der Stadt Salzburg zu etlichen Feuerwehreinsätzen.

Heftiges Unwetter auch Montagabend

Bereits Montagabend hatten im Pongau und im Lammertal (Tennengau) starke Gewitter Schäden angerichtet. Insgesamt mussten die Feuerwehren dort zu 64 Einsätzen wegen umgestürzter Bäume und Muren ausrücken - mehr dazu in Feuerwehr-Großeinsatz nach Unwetter (salzburg.ORF.at; 12.7.2016).

Link: