Craft Beer immer beliebter

Handwerklich in kleinen Mengen gebrautes Spezialitätenbier - Craft Beer genannt - wird immer beliebter. Das zeigte sich am Wochenende bei einer Messe in Saalfelden (Pinzgau). Und auch bei den Trinkgewohnheiten wird experimentiert.

Seit einem Jahr erzeugt Hans Peter Hochstaffl in Bruck an der Glocknerstraße (Pinzgau) sein eigenes handwerklich gebrautes Bier. Von der Gärung bis zum Füllen der Flaschen macht der Braumeister alles selbst: „Wenn man mit Herz und Leidenschaft dabei ist und ein Bierfanatiker ist, wie ich einer bin, dann tut man sich so etwas an“, sagt Hochstaffl.

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Trend zum Craft Beer

Kleinbrauereien sind auf dem Vormarsch. Sie produzieren Bier nach Lust und Laune, das oft ganz anders schmeckt als das klassische Getränk.

Doch die Nachfrage nach Bier aus kleinen Brauereien wird immer größer. In Saalfelden fand an diesem Wochenende deshalb erstmals eine Craft-Beer-Messe statt. Die Konkurrenz der Großen fürchten die Kleinbrauer wie der Tiroler Christoph Bichler nicht: „Diese Biere werden nie Großbrauereien ablösen - das wollen wir ja gar nicht. Wenn wir so groß wären, könnten wir ja gar nicht mehr solche Biere machen. Wir wollen Genussbiere, keine Schüttbiere.“

Gefrorenes Eisbock, Heißer Bierstachel

Die Art, Bier zu genießen, wird vielfältiger und verspielter - so gibt es zum Beispiel eingefrorenes Craft Beer in Flaschen, weiß Biersommelier Markus Sailer: „Da öffnet man die Flasche und die Kohlensäure drückt aus diesem Eisblock den Eisbock heraus - und den kann man dann trinken.“

Gefrorenes Eisbock Bier wird eingeschenkt

ORF

Gefrorenes Eisbockbier ist eine der Spezialitäten

Eine weitere Spezialität ist ein heißer Bierstachel, schildert Biersommeliere Gabriele Sailer: „Den macht man mit dem Bunsenbrenner heiß und taucht ihn ins Bier. Dadurch karamellisiert der Restzucker im Bier - es wird so runder, weicher und viel schöner zu trinken.“ Und weil letztlich vor allem der Geschmack zählt, lohnt es sich durchaus, den Bierhorizont einmal ein wenig zu erweitern.

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