Berlin als Vorbild im sozialen Wohnbau

In Salzburg soll der soziale Wohnbau so günstig werden wie der in Berlin. Das kündigt Landesrat Hans Mayr (SBG) an. Was in Salzburg rund 2.300 Euro pro Quadratmeter kostet, geht um 1.300 in Berlin. Größtes Hindernis sind die extremen Grundpreise in Salzburg.

Eine Salzburger Delegation wird in den nächsten Tagen nach Berlin fliegen und sich in der deutschen Bundeshauptstadt den geförderten Mietwohnungsbau anschauen. Ein mehrgeschoßiger Holzbau kostet dort rund 1.300 Euro pro Quadratmeter. Das sind nur 56 Prozent der Kosten in Salzburg, wo fast alles mit Ziegel und Beton gebaut wird.

„Unwahrscheinlicher Lobbyismus bei Normen“

Der zuständige Landesrat Hans Mayr sagt, in Salzburg seien die Baugründe zu teuer, die Bau- und Betriebskosten zu hoch: „Die Bodenpreise sind ein Thema der neuen Raumordnung. Bei den Baukosten haben wir einen unwahrscheinlichen Lobbyismus über neue Normen. Einige setzen sich durch, und alle anderen müssen die Suppe auslöffeln. Und die Betriebskosten haben Größenordnungen erreicht, die schon fast bei den Gebäudekosten sind.“

„Mehr Mietwohnungen auch in kleinen Orten“

Die - vor gut einem Jahr eingeführte - neue Wohnbauförderung ist für Mayr ein Erfolgsmodell. Es sei noch nie so viel gefördert worden wie in diesen zwölf Monaten. Der Landespolitiker appelliert an die Salzburger Bürgermeister, mehr Mietwohnungen errichten zu lassen: „Eine Gemeinde kann nicht klein genug sein, um nicht darauf Bedacht zu nehmen, dass sie auch Mietwohnungen braucht. Das sind wertvolle Startwohnungen für junge Menschen. Damit lassen sich auch Landflucht und Abwanderung eindämmen.“

Bilanz der neuen Wohnbauförderung

Von Mai 2015 bis Mai 2016 habe das Land 5.100 Ansuchen genehmigt, so Mayr. Das reicht vom neuen Einfamilienhaus bis zur Förderung von Wohnungen in Heimen. Der Großteil des Geldes sei jedoch in Sanierungen geflossen, sagt der Landesrat.