Gratulationen an Van der Bellen, FPÖ skeptisch

SPÖ, ÖVP, und Grüne haben dem neu gewählten Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen gratuliert - von „offenem und respektvollem Willkommen“ und „viel Kraft“ gesprochen. Die FPÖ zeigte sich hingegen skeptisch.

„Ich setze auf eine gute Zusammenarbeit mit ihm persönlich, mit den Bundesländern und zum Wohle unserer Republik“, betonte Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) in einer Stellungnahme. „Ich gehe auch davon aus, dass die Amtsführung parteipolitisch unabhängig und neutral angelegt wird.“

Alexander Van der Bellen

APA/Georg Hochmuth

Auf Van der Bellen warten große Herausforderungen, sagt Haslauer

„Polarisierung in unserer Gesellschaft stoppen“

Für den Salzburger Landeshauptmann ist die vordringliche Herausforderung an den neuen Bundespräsidenten, „den gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserem Land wieder zu stärken. Ich hoffe sehr, dass die Polarisierung in unserer Gesellschaft, welche durch das Wahlergebnis deutlich wurde, nun gestoppt wird. Das Gemeinsame muss vor das Trennende gestellt werden und der Respekt vor dem Anderen muss wieder im Vordergrund stehen.“

Grüne dankten vielen Unterstützern

Die grüne Landessprecherin und Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Rössler dankte den vielen Unterstützern Van der Bellen „quer durch alle Bevölkerungsschichten und unterschiedlichen politischen Lager.“ Mit seiner besonnen und bedachten Art sei Van der Bellen die „ideale Politiker-Persönlichkeit“, um Österreich zu vertreten, betonte Rössler. Und: „Mit ihm bekommt Österreich einen Präsidenten, der verbindet und Brücken baut.“

FPÖ: Van der Bellen steht nicht für Veränderung

Die designierte Landesparteichefin der Salzburger FPÖ, Marlene Svazek, sah die knappe Entscheidung am Montagnachmittag mit „einem lachenden und einem weinenden Auge“: „Ich bin natürlich traurig, weil wir gestern noch gehofft haben, dass es sich ausgehen könnte“, sagte sie zur APA. Das Ergebnis sei dennoch respektabel: „Norbert Hofer hat fast 50 Prozent der Österreicher hinter sich versammelt, obwohl Alexander Van der Bellen von allem unterstützt wurde, was Rang und Namen hat in dieser Republik.“

Für sie stehe der frisch gewählte Bundespräsident nicht für Veränderung, erklärte Svazek. „Ich hoffe, dass durch seine Wahl der Stillstand in diesem Land nicht einzementieren wird. Aber es ist heute noch zu früh zu sagen, wie Van der Bellen sein Amt anlegen wird.“

SPÖ freut sich auf „gute Zusammenarbeit“

SPÖ-Chef Steidl wünschte Van der Bellen „viel Kraft, Besonnenheit und frischen Tatendrang für alle künftigen Entscheidungen und Aufgaben. Wir werden im Rahmen unserer Möglichkeiten auch weiterhin die Arbeit des Österreichischen Bundespräsidenten unterstützen.“ Die Sozialdemokraten „freuen sich auf die gute Zusammenarbeit“.

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