SPÖ auf Suche nach Chef und Einigkeit

Noch diese Woche will die SPÖ einen neuen Bundesparteivorsitzenden küren. Abgesehen davon müssen sich die Sozialdemokraten aber auch mit Inhalten beschäftigen, das verlangen maßgebliche Salzburger Parteifunktionäre.

Nicht nur in heimischen Zeitungen ist der Rücktritt Werner Faymanns Thema Nummer ein. Eine Personalfrage ist damit bei den Sozialdemokraten zwar gelöst, die Frage der Nachfolge und viele inhaltliche Differenzen bleiben aber. Die Salzburger Parteifunktionäre haben viele Vorschläge, um die bei der SPÖ eigentlich übliche Disziplin und Geschlossenheit wieder herzustellen.

„Alle sind eingeladen, mitzuhelfen“

„Jetzt sind alle Funktionäre und Mitglieder eingeladen, mitzuhelfen“, sagt Roland Meisl, SPÖ-Bezirksvorsitzender aus dem Tennengau. Die brennenden Themen sind Arbeit und leistbares Wohnen, so Meisl. Man soll sich auf den Sinn und Inhalt der Gründung der sozialdemokratischen Partei besinnen, eine andere Gesellschaft umzusetzen, fordert SPÖ-Landesparteivorsitzender Walter Steidl. Ein Teil davon ist unser heutiger Sozialstaat. „Wie können wir den weiterentwickeln, so dass alle weiterhin davon profitieren“, sagt Steidl.

Rücksichtslose Erneuerung oder Zeichen an Jugend?

Die Wünsche der Basis an den neuen Vorsitzenden sind umfangreich. „Er muss integrativ wirken, auch in der Organisation der Partei sehr viel neu strukturieren. Da ist großer Bedarf da, das sehen alle so“, sagt der Salzburger Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ). „Die Frage wird sein, sollte es eine kurzfristige Lösung geben, einen Erneuerer, der auf niemanden Rücksicht nehmen muss oder sollte es jetzt Kontinuität und ein Zeichen an die jüngere Generation geben? Dann muss es meines Erachtens der Herr Kern werden“, sagt Peter Eder, SPÖ-Bezirksvorsitzender aus dem Flachgau.

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Aktuelle Situation der Sozialdemokratie

ORF-Reporter Bernhard Schausberger im Gespräch mit Politikwissenschaftler Armin Mühlböck zur aktuellen Sitiation der SPÖ.