Mütter kehren immer früher in Beruf zurück

Immer mehr Mütter gehen nur kurz in Karenz und steigen wieder früher als Teilzeitkräfte in den Beruf ein. Österreich liegt hier im europäischen Spitzenfeld. Experten sehen aber nicht nur Vorteile in einer 20- oder 30-Stunden-Woche.

Die Doppelbelastung Familie und Arbeit lastet nach wie vor zum größten Teil auf den Schultern der Mütter: Denn immer mehr Frauen steigen nach Babypause rascher wieder in den Beruf ein. So ist in Österreich die Zahl der teilzeitbeschäftigten Frauen mit Kindern unter 15 Jahren in den vergangenen 20 Jahren von rund 30 auf rund 70 Prozent gestiegen. Laut Statistik Austria arbeiten 70 Prozent der Frauen mit schulpflichtigen Kindern zwischen 20 und 30 Stunden in der Woche.

Niedrigere Löhne, niedrigere Pensionen

Die Experten warnen aber auch vor der Einkommensfalle „Teilzeitjob“, sagt die Geschäftsführerin der Servicestelle Frau und Arbeit, Daniela Diethör: „Die Teilzeit ist in den letzten Jahren wirklich stark angestiegen. Wir sind im Europavergleich schon ziemlich weit vorne - mit knapp 50 Prozent Teilzeitarbeit bei den Frauen. Männer haben hier viel, viel weniger - unter zehn Prozent.“

Teilzeit bringe zwar eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, weiß Diethör, aber „auf der anderen Seite bedeutet Teilzeit den Weg in die Armut.“ Denn die niedrigeren Löhne durch die Teilzeitarbeit schlagen sich dann auch für die Pension voll nieder. Die Servicestelle Frau und Arbeit berät jährlich mehr als 4.000 Frauen in ganz Salzburg.

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70 Prozent der Mütter arbeiten Teilzeit

Mutter sein heißt heute vor allem Arbeit und Kinder unter einen Hut bringen - mit Teilzeitarbeit. Mariella Treml berichtet.

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