„Jobs für Landärzte attrakiver machen“

Die Allgemeinmedizin und Jobs für Landärzte müssten dringend attraktiver werden. Das haben sich die Gesundheitsreferenten der Bundesländer bei ihrer Konferenz in Salzburg zum Ziel gesetzt. Sie schlagen dem Bund nun Reformen vor.

Die Gesundheitspolitiker der Länder wollen den angehenden Ärzten die Allgemeinmedizin bereits im Studium schmackhafter machen. Eine Idee ist die „Summer School“. Dabei machen Studenten in den Ferien ihre Praktika bei Landärzten.

Neue Ausbildungspläne in Spitälern

Auch in den neun Monaten mit Basisausbildung an Krankenhäusern soll die Allgemeinmedizin wichtiger werden, sagt Salzburgs Gesundheitsreferent und LHstv. Christian Stöckl (ÖVP): „Da geht es darum, dass die Spitäler jeweils Ausbildungspläne erarbeiten. Dabei sollen alle wichtigen Fächer berücksichtigt werden.“

Um den großen Mangel bei Landärzten wirksam zu bekämpfen, wollen die Gesundheitsreferenten neue Gemeinschaftspraxen von Ärzten, Apothekern, Physio- und Psychotherapeuten stärker fördern. Dazu müssten die Krankenkassen aber mit der Ärztekammer attraktivere Verträge ausarbeiten, sagt Stöckl.

Viel zu wenig Notärzte

Großer Nachwuchsmangel herrscht auch bei Notärzten. Die Gesundheitsreferenten fordern deshalb das Gesundheitsministerium auf, die Ausbildung von Notärzten in das neue Medizinstudium zu integrieren. Derzeit kann ein Facharzt die Berechtigung zum selbständigen Notarzt erst nach einer sechsjährigen Ausbildung erwerben. Das sei eine Ursache für den großen Nachwuchsmangel, sagt Stöckl. Andererseits gibt es Fachleute, die nennen auch schlechte Bezahlung und schlechte Arbeitsbedingungen als Ursachen, das immer weniger als Notärzte arbeiten würden.

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