Einzigartige „Waldrutsche“ in Maria Alm

Die Gemeinde Maria Alm (Pinzgau) bekommt ein weltweit einzigartiges Bauwerk: Eine Rutsche die mitten durch den Wald führt. Für den Bau musste aber kein einziger Baum weichen. Möglich macht das eine spezielle Stützenkonstruktion.

Die neue Attraktion „Waldrutsche“ entsteht direkt am Natrun, dem Hausberg der Maria Almer. Sie hat eine Gesamtlänge von über 200 Meter, aufgeteilt auf vier Einzel-Elemente entlang des Berges. Möglich macht das eine moderne Montagetechnik mit Spinnankern. „Die Funktionsweise ist vergleichbar mit einer Baumwurzel“. Die Gewindestäbe werden in den Untergrund eingedreht und daran wird die Rutsche anschließend befestigt, erklärt Peter Okonek, der Hersteller der Spinnanker.

Konstruktion trägt bis zu 15 Tonnen Last

Abhängig von der Geologie und der Beschaffenheit des Untergrundes trägt die Konstruktion eine Last zwischen zehn und 15 Tonnen - und das ganz ohne Betonfundament und ohne einen Baum zu fällen. Diese flexible und naturnahe Lösung war der wesentliche Grund sich für die Konstruktion zu entscheiden, sagt Franz Bauer vom Tourismusverband Maria Alm. Außerdem sei sie jederzeit abbaubar und störe das „Waldbild“ optisch nicht, meint Bezirksforstinspektor Manfred Pongruber.

Die neue Waldrutsche kostet knapp 300.000 Euro und soll künftig dreimal mehr Besucher als bisher auf den Berg locken. Bis zu 350.000 Besucher werden pro Saison erwartet. Gebaut wird seit eineinhalb Jahren. Fertig gestellt werden soll die Rutsche bis Anfang Juni.