Mattsee droht zu verlanden: Ort besorgt

In Mattsee (Flachgau) ist die Gemeinde alarmiert. Denn der Mattsee droht zu verlanden. Teilweise ist das schon deutlich sichtbar. Gemeinde und Landesgeologen messen jetzt die Rückgänge und arbeiten an einem Sanierungsplan.

In der Weyerbucht direkt beim Zentrum von Mattsee ist es bereits zu merken: Sandablagerungen im Wasser machen den See immer seichter, das Ufer droht zu verlanden, sagt Bürgermeister Rene Kuel (ÖVP). Auch die Stege sind mit Booten dort nur noch schwer zu erreichen.

Ortszentrum von Mattsee, Marina, Hafen und Strandbad sowie Schloss Mattsee

Gemeinde Mattsee

Der Mattsee verlandet langsam, vor allem in der Weyerbucht (im Bild links)

100 Messpunkte sollen Gewissheit bringen

Um die schleichende Verlandung des Sees in den Griff zu bekommen, beobachten jetzt Geologen rund 100 Messpunkte am Seeufer. Mit den Daten wollen Land und Gemeinde im Herbst einen Sanierungsplan aufstellen. Sollten Saugboote nötig sein, um die Ablagerungen abzutragen und in tiefere Teile des Sees zu verlagern, ist die Gemeinde auch auf finanzielle Hilfe des Landes angewiesen, stellt Bürgermeister Kuel klar. Wenn man jetzt nicht gegenzusteuere, sei in Mattsee der Weiterbestand des Ortes und des Sees in seiner derzeitigen Form gefährdet, warnt er.

Außerdem bereiten dem Bürgermeister Setzungen des Bodens an Land in der Weyerbucht Sorgen: Hier senkte sich das Niveau in den vergangenen zwei Jahren bereits um knapp zwei Zentimeter. Das nächste Hochwasser könnte hier schon großen Schaden anrichten, befürchtet Kuel.