Gletscherschmelze verdoppelt

Der vergangene Hitzesommer 2015 hat die Gletscher- und Eisschmelze auch in Salzburgs Bergen verdoppelt. Nach dem neuen Gletscherbericht des Alpenvereins haben Österreichs Gletscher durchschnittlich 23 Meter Länge eingebüßt.

Spitzenreiter ist bundesweit das Hornkees in den Zillertaler Alpen mit einem Längenverlust von 136 Meter. Das Untersulzbachkees im Oberpinzgau liegt bei minus 50 Meter, das Schmiedingerkees auf Kitzsteinhorn bei minus 40 Meter.

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Gerald Lehner

Flug über Gletschern des Großvenedigers in den Hohen Tauern

Talnähere Gletscher noch anfälliger

Der starke Rückgang hat laut Alpenverein seine Hauptursache im Hitzesommer. Der war um 2,3 Grad Celsius wärmer als der langjährige Durchschnitt. Außerdem reichen viele Gletscher in Salzburg noch weit in die Täler und sind deshalb noch anfälliger für höhere Temperaturen.

Nur einer von zehn Gletschern ist im vergangenen Jahr stabil geblieben. Blieben 2014 noch 200 österreichische Gletscher unverändert, waren es 2015 nur noch 100.

Kar mit Gletscher im Tiroler Jamtal.

Gerald Lehner

Zehrgebiet eines Gletschers im Alpenhauptkamm

Gefahren durch auftauende Böden

Durch die zunehmende Schmelze und das Auftauen des hochalpinen Perma- bzw. Dauerfrostbodens werden immer mehr Steine, Geröll, Felsen und Schuttmassenlocker. Bergstürze drohen, die auch Hütten und Wanderwege zerstören könnten.

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