ÖBB investieren in Salzburg 69 Mio. Euro

Die ÖBB investieren heuer 69 Mio. Euro in Salzburg: zum Beispiel in den lange geplanten Umbau der Haltestelle Bad Vigaun (Tennengau), in den Neubau einer alten Brücke an der Westbahn oder in den Salzburger Bahnhofsvorplatz.

25.000 Fahrgäste frequentieren zurzeit täglich den Salzburger Hauptbahnhof. Für die Fahrt zum oder vom Bahnhof weg setzen viele auf Taxis oder Privatautos. Und hier wird sich heuer Einiges ändern, sagt Thomas Wörndl von der ÖBB Infrastruktur: „Es ist geplant, bei den Taxistandplätzen etwas Ordnung hineinzubringen. Wir installieren eine Schrankenanlage und können somit die Zufahrt regeln. In diesem Bereich wird auch eine zusätzliche ‚Kiss&Ride‘-Vorfahrt geplant, die ebenfalls durch eine Schrankenanlage abgesichert ist, damit die Verweildauer der Kunden hier überwacht werden kann.“

Schranken für Kiss&Ride-Parkplätze

Mehr Parkplätze zum Aus- und Einsteigen wird es aber nicht geben - es bleibt bei einem halben Dutzend, betont Wörndl: „Wir erhoffen uns aber durch die Überwachung mit der Schrankenanlage, dass sie auch wirklich nur in der vorgesehenen Zeit genutzt werden und damit die Kapazität trotzdem steigt.“ Zudem besteht auf der anderen Bahnhofseite im Stadtteil Schallmoos bereits ein Kiss&Ride-Parkplatz mit Bahnhofszugang.

Für die ÖBB selbst sind andere Investitionen in die Infrastruktur wichtiger - etwa der Endausbau des dritten Gleises in Richtung Freilassing, Kernstück dabei ist der Neubau bei der Saalachbrücke - mit Fertigstellung im kommenden Jahr.

Brückenneubau an Westbahnstrecke

Eine andere Brücke muss erneuert werden - die Wienerdammbrücke auf der Westbahnstrecke in Salzburg-Itzling: „Sie ist 1904 gebaut worden und ist sicher noch benützbar“, sagt Wörndl. „Aber nach 100 Jahren ist einfach die Lebensdauer einer Brücke erreicht. Die Erhaltungskosten sind einfach nicht mehr wirtschaftlich. Deshalb ist diese Brücke zu erneuern.“

Bei der Wienerdammbrücke in Salzburg-Itzling wird jetzt gemeinsam mit der Stadt Salzburg gleich eine große Verkehrslösung gesucht. So soll die bestehende Straßenunterführung in Richtung Vogelweiderstraße geschlossen und wenige hundert Meter entfernt eine neue, breite errichtet werden. Ein großes, mehrjähriges Bauvorhaben - mit einem für Anrainer am Ende postiven Aspekt: „Hier liegen derzeit die Schwellen - die sogenannten Brückenhölzer - direkt auf der Stahlkonstruktion auf. Wenn der Zug drüberfährt, gibt es durch den Resonanzkörper einen lauten Lärm. Die neue Brücke hat ein durchgehendes Schotterbett. Die Schwellen sind durch den Schotter und den Unterschotter gedämpft und es wird wesentlich leiser werden.“

Angerschluchtbrücke wird nach langem Streit fertig

Nicht mehr gebaut, aber endlich in Betrieb geht die Angerschluchtbrücke im Gasteinertal: Nach vielen Einsprüchen, ebenso viele Verfahren und Gutachten wird im April der Gleiskörper von der alten auf die neue Brücke verlegt. Nur diese abschließende Arbeit verschlingt ein Zehntel des Salzburger ÖBB-Baubudgets - mehr als sieben Millionen Euro.

Links:

• Salzburger Bahnhofvorplatz wird neu gestaltet (salzburg.ORF.at; 9.2.2016)
• Neue Angertal-Bahnbrücke bald befahrbar (salzburg.ORF.at; 25.10.2015)