Ort zahlt für neue Gondelbahn zusammen

Im Sommer wird im Skigebiet von Rauris (Pinzgau) eine neue Zehner-Gondelbahn gebaut - und der ganze Ort zahlt mit: die Bevölkerung, die Mitarbeiter, das Land, die Bank und die Rauriser Hochalmbahnen.

Nach 34 Dienstjahren fuhr am Sonntag in Rauris der Waldalm-Schlepplift zum letzten Mal. Sobald der Schnee weggetaut ist, wird der alte Schlepper entfernt und durch eine neun Millionen Euro teure Zehner-Gondelbahn samt Beschneiung ersetzt. Das ist nicht nur eine Komfortverbesserung - die Skiabfahrt wird auch um 400 Meter länger.

„Bevölkerung hat auf zwei Arten mitgeholfen“

Die Rauriser beteiligten sich bei der Finanzierung, sagt Siegfried Rasser von den Hochalmbahnen: „Die Bevölkerung hat auf zwei Schienen mitgeholfen: Einmal mit einer Bausteinaktion, wo wir Bausteine symbolisch als Gondel oder als Sitze verkauft haben. Und dann in zweiter Linie die Vermieter mit einer Erhöhung der Gästeabgabe auf zwei Euro. Dadurch wurde es möglich, dass uns der Tourismusverband ein Darlehen von 1,5 Millionen Euro zur Verfügung stellt, mit dem wir nicht rückführbar arbeiten können. Die Bausteine haben einen Betrag von 600.000 Euro ermöglicht, den uns die Rauriser zur Verfügung stellen.“

Auch die Mitarbeiter der Rauriser Hochalmbahnen zahlen mit: Sie beteiligen sich mit 11.500 Euro an dem Projekt - zwischen 200 und 1.000 Euro pro Person für Anteile, schildert Betriebsleiter Andreas Groder: „Das ist der Arbeitsplatz. Die leben mit Herz und Seele für die Anlage da. Es sind zum Großteil auch Rauriser da beschäftigt. Sie wollen halt einfach, dass die Hochalmbahnen weitergeführt werden.“

Bau soll im Juni starten

Baubeginn für die neue Zehner-Gondelbahn wird voraussichtlich im Juni sein. Im Mai stehen das Naturschutzverfahren und das Bauverfahren auf dem Programm. Noch etwas warten muss man in Rauris auf die Erneuerung des Kreuzbodensesselliftes. Der Ausbau der Beschneiung ist dringlicher.

Link:

• Kraftakt für neue Gondelbahn in Rauris (salzburg.ORF.at, 26.2.2016)