Puch-Dschihadisten: „Terror-Kontakte“

Die in Salzburg inhaftierten Dschihadisten dürften Kontakte zu den Terror-Netzwerken von Paris und Brüssel gehabt haben. Dies sagte Justizminister Wolfgang Brandstetter (ÖVP) vor dem EU-Sondertreffen in der belgischen Hauptstadt Brüssel.

„Wir haben in Österreich derzeit 38 inhaftierte Jihadisten. Wir haben auch in Salzburg inhaftierte Personen, die verdächtigt werden auch konkrete Kontakte gehabt zu haben zu dem Netzwerk, das hier für die Anschläge hier und in Paris wahrscheinlich verantwortlich ist“, sagte Brandstetter am Donnerstag vor dem EU-Sondertreffen der Innen- und Justizminister in Brüssel.

Die Justiz in Österreich habe durchaus funktioniert, betonte der Minister weiter. „Wir haben ja durchaus einiges getan. Und wir haben auch einige Erfolge gehabt. Aber man muss schon auch sagen: In unserem Bereich hätten wir uns da oder dort auch mehr Datenaustausch gewünscht.“

Pakistani und Algerier in Untersuchungshaft

Am 10. Dezember 2015 waren in Salzburg ein Pakistani und ein Algerier verhaftet worden, die mit falschen syrischen Pässen als Flüchtlinge eingereist waren. Sie sitzen derzeit in Untersuchungshaft. Französische Medien hatten bereits Anfang März berichtet, dass von ihnen getätigte Telefongespräche direkt auf das Umfeld des mutmaßlichen Drahtziehers der Pariser Anschläge, Abdelhamid Abaaoud, verweisen. Von der österreichischen Justiz war dies bisher allerdings nie offiziell bestätigt worden.

Französische Zeitungen hatten bereits damals über Verbindungen der beiden Männer zu Paris-Attentätern berichtet. Offiziell gab es dazu bisher keine Informationen - Verschlusssache, hatte es bei mehreren ORF-Anfragen geheißen. Wie es mit den Männern gerichtlich weitergeht, ist noch unklar.

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