Traumstart für Staatsmeisterschaft

Der Lungauer Rallyefahrer Hermann Neubauer hat das erste Duell gegen Seriensieger Raimund Baumschlager um den Österreichischen Meistertitel für sich entschieden. Neubauer hatte bei der Rebenland-Rallye in der Steiermark einen Traumstart.

World Rallye Car (WRC) ist die Fahrzeugklasse, die auch in der Rallye-Weltmeisterschaft bewegt wird. Mit seinem neu übernommenen Ford Fiesta WRC geht Neubauer heuer nun auf diese Titeljagd in der Staatsmeisterschaft. Bisher sieben Sonderprüfungen mit sieben Bestzeiten bei der Rebenland-Rallye.

Auto allein kostet 400.000

Sein Konkurrent Raimund Baumschlager im Skoda Fabia sah kein Land. Der Serien-Staatsmeister hat die heimische Szene mehr als ein Jahrzehnt lang dominiert – auch, weil er stets über das beste Auto und die beste Ausrüstung hatte. Hermann Neubauer hat nun sehr vieles in dieses Projekt investiert und gute Sponsoren aufgetrieben. Unter 400.000 Euro sind so ein fünf Jahre altes Rennauto kaum zu bekommen. Dieses Geld ist aber nur ein Bruchteil der Gesamtkosten. Richtig teuer sind die Rennen selbst, und jedes Ersatzteil kostet Unsummen.

Dauervorsprung im Rebenland

Neubauer hat in den letzten Jahren viel Material verbogen - teils aus eigener Schuld, teils durch technische Gebrechen. Bei der Rebenland-Rallye beweist der 27-jährige Salzburger, dass er das Risiko auch dosieren kann. Am zweiten Tag achtete er darauf, den Vorsprung konstant zu halten. Die Rechnung ging auf: „Das Gefühl habe ich schon ein paar Mal verdient gehabt, und bisher habe ich es nie ins Ziel gebracht. Ich habe so viel in die Waagschale geworfen, dass ich mit dem Auto fahren kann.“

Fans sind entzückt

Jetzt müssen Hermann Neubauer und Co-Pilot Bernhard Ettel konstante Ergebnisse bringen. Denn der Titel ist noch eine weite Reise. In drei Wochen bei der Lavanttal-Rallye wird das Duell Neubauer gegen Baumschlager fortgesetzt.

Link:

• Rallye-ÖM: Neubauer geht auf Titeljagd (salzburg.ORF.at; 3.2.2016)