Erster Weltcupsieg für Julian Eberhard
Wenige Tage nach der für ihn verpatzten WM hat Biathlet Julian Eberhard also nun seinen ersten Weltcupsieg gefeiert. Der schon so oft durch Fehlschüsse zurückgeworfene Salzburger lieferte in Chanty-Mansijsk einen perfekten Sprint ab und gewann den Zehn-Kilometer-Bewerb ohne Strafrunde knapp vor dem Deutschen Simon Schempp. Dominik Landertinger wurde hinter dem Deutschen Arnd Peiffer Vierter.
Eberhard jubelte 1,1 Sekunden vor dem ebenfalls fehlerfreien Schempp über seinen ersten Podestplatz. Vor wenigen Wochen war er in Canmore ebenfalls im Sprint mit zwei Fehlern Vierter geworden. Diesmal lieferte der stets pfeilschnelle Saalfeldener aber endlich auch am Schießstand in Schnellfeuermanier von Simon Eder (38. mit 3 Strafrunden) eine makellose Vorstellung ab.
„Habe nichts zu verlieren gehabt“
Bei der am Sonntag zu Ende gegangenen WM in Oslo hatte er noch in drei Einzelbewerben mit zu vielen Schießfehlern die Chance auf Spitzenplätze vergeben. Auch in der Staffel (4.Platz) war dem 29-Jährigen als einzigen Österreicher eine Strafrunde unterlaufen. „Nach der für mich enttäuschenden Weltmeisterschaft habe ich heute nichts zu verlieren gehabt und alles auf eine Karte gesetzt. Ich habe gewusst, das Schießen passt, und einfach voll draufgehalten. Ich habe heute am Schießstand nichts anders gemacht als sonst, sondern einfach ganz befreit das abgearbeitet, was ich kann“, erklärte Eberhard.
GEPA/Philipp Brem
Im Fernduell mit Schempp, der als einziger mit ihm mithalten konnte, setzte er sich auf den letzten 500 Metern knapp vom vierfachen Saisonsieger ab. „Auf der Loipe war es ein hartes Stück Arbeit. Da habe ich mich aber auf meine Qualitäten verlassen können. Auch das Material war super“, betonte Eberhard.
Links:
- Eberhard schafft Sensation in Sibirien (sport.ORF.at; 18.3.2016)