80er-Streit: Mehr Unfälle bei Spurwechsel

Die Gesamtzahl der Unfälle auf der Westautobahn (A1) im Salzburger Stadtgebiet habe seit der Einführung des Luft-80ers nicht zugenommen, sagt Verkehrslandesrat Hans Mayr. Allerdings sei es zu mehr Unfällen beim Spurwechsel gekommen.

Nach der Landtagssitzung am Mittwoch sagte Mayr, dass die Gesamtzahl der Unfälle auf der Salzburger Stadt-Autobahn nicht zugenommen hätte. Im Detail wären sogar weniger Schleuderunfälle passiert. Die Spurwechselunfälle hätten aber zugenommen. Trotzdem soll laut Mayr am Tempolimit nicht gerüttelt werden. Allerdings könne man über ein zusätzliches Limit für Lastwagen diskutieren, so der Landesrat.

Streit um Unfallzahlen seit Anfang März

In der Frage ob die Geschwindigkeitsbeschränkung von 80 km/h auf der Stadt-Autobahn in Salzburg zu mehr Unfällen führe, waren sich Gutachter und Parteien bisher nicht einig. Der Unfallsachverständige Gerhard Kronreif hatte im Landtagsausschuss Ende Februar seine Zahlen präsentiert. Diese zeigten ein Ansteigen der Spurwechselunfälle seit der Einführung der luftschadstoffabhängigen Tempolimits. Deshalb forderte die Freie Partei Salzburg (FPS) und die FPÖ eine Abschaffung des Luft-80ers - bisher aber ohne Erfolg.

Die Spitze der Polizei-Landesverkehrsabteilung verneinte zuerst die Existenz der Zahlen Kronreifs, bestätigte sie dann aber zum Teil. Um dieser Debatte ein Ende zu setzten, lies Verkehrslandesrat Hans Mayr schließlich die internen Unfallzahlen der Polizei von der Landesstatistik auswerten und präsentierte diese am Mittwoch in einer Landtagssitzung.

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2015: 187 Unfälle auf Tempo-80-Strecke

Der Streit um die Unfallzahlen auf der Stadt-Autobahn in Salzburg ist beendet: Im Vergleich zum Vorjahr ereigneten sich weniger Verkehrsunfälle.

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