Neue Riesenrad-Gondeln aus St. Johann

Die neuen Gondeln für das Wiener Riesenrad kommen aus St. Johann (Pongau). Dort wurden sie konstruiert und zusammengebaut. Die Endmontage erfolgt in mühsamer Kleinarbeit in der Bundeshauptstadt.

Nach rund 70 Jahren ist es heuer Zeit, die Gondeln auf dem Wiener Riesenrad zu tauschen. Das Design stammt immer noch aus dem 19. Jahrhundert, die Technik allerdings ist modern. Heute gibt es auch eine Wandheizung, eine Fußbodenheizung und eine Klimaanlage - auch bei den ganz speziellen Sonderanfertigungen wie dem Dinnerwaggon Nr. 30: „Das ist der erste Waggon, den wir eingebaut haben“, sagt Bauingenieur und Sanitärunternehmer Hannes Schwaiger aus St. Johann.

Neue Gondel des Wiener Riesenrades

ORF

Die neuen Riesenrad-Gondeln werden in St. Johann vorgefertigt und dann in Wien montiert

Tausch ist Millimeterarbeit

Der Luxuswaggon wurde genauso wie die anderen in der Nacht eingebaut. Alle drei Wochen kommen zwei neue Fichtenholzgondeln aus St. Johann. Beim Einbau folgt dann die Millimeterarbeit: Es wird zuerst der Boden eingehoben, dann die Oberkonstruktion daraufgesetzt: „Das Komplizierte am Tauschen ist, dass diese ganze Stahlkonstruktion unter dem Brand 1944 schwer gelitten hat und alles etwas verändert oder verbogen worden ist“, so Schwaiger. Für die Bauarbeiter ist jeder Waggon eine Herausforderung: Sie arbeiten stundenlang, um sie aufzuhängen.

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Riesenrad-Gondeln aus St. Johann

Die neuen Gondeln des Wiener Riesenrades werden von einer Firma in St. Johann im Pongau gebaut.

Die alten Waggons - Baujahr 1947 - werden nicht ausrangiert. Jedes historische Stück Riesenrad hat für rund 12.000 Euro bereits einen neuen Besitzer gefunden, „zum Beispiel ein Bestattungsunternehmen aus dem Waldviertel, eine Hotelkette, ein Oldtimermuseum - also quer durch den Gemüsegarten. Der letzte wird seinen Anfang Juli bekommen“, sagt Riesenrad-Eigentümer Peter Petritsch. Bis dann erstrahlt das Riesenrad mit 15 neuen Gondeln in neuer Pracht.

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