Wertekurse für Asylsuchende starten

Am Donnertag präsentierte Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) jene Kursinhalte, die den Asylberechtigten in Salzburg ab 16. März vermittelt werden sollen. Diese Werte- und Orientierungskurse sind künftig fester Bestandteil der Integration in Österreich.

Deutschkurse für Asylwerber gibt es schon länger, doch ab 16. März beginnen in Salzburg auch Werte- und Orientierungskurse. Diese werden flächendeckend im gesamten Bundesland angeboten und sind als Integrationsmaßnahme sowie als Hilfestellung für Asylwerber gedacht, sagt Landeshauptmann, Wilfried Haslauer (ÖVP). Vor allem sollen die Asylberechtigten dadurch die österreichischen Grundrechte und Grundpflichten kennen lernen.

„Investition in die Zukunft“

Dabei geht es oft um für Österreicher selbstverständliche Dinge. So würden Berufssportler auf Fotos oft „Daumen hoch“ zeigen. Das wäre in Österreich ein positives Zeichen. In andere Kulturen verstünde man darunter eine Beleidigung, betont Asyl-Landesrätin, Martina Berthold (Grüne). Land und Bund sehen in der Vermittlung österreichischer Werte eine Investition in die Zukunft. Die Kurse würden den Steuerzahlern nicht nur soziale Unruhen ersparen, sondern auch den Aufwand sozialer Kosten für Menschen, die sich nicht integriert haben, sagt Haslauer.

Sprache, Arbeit, Werte am wichtigsten

Als die wichtigsten Bereiche, die in den Orientierungskursen fokussiert werden, bezeichnet Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) neben der Vermittlung österreichischer Grundwerte, auch den Spracherwerb und der Einstieg in den Arbeitsmarkt sowie das Ehrenamt.

Diese Integrationsmaßnahmen müssten in Österreich stattfinden und nicht auf europäischer Ebene. Denn die Unterschiede, wie die Sprache, seien in den Ländern Europas zu groß, sagt Kurz. Damit diese Aufgabe Österreich nicht über den Kopf wächst, müsse der Zustrom von Asylsuchenden nach Mitteleuropa gestoppt werden. Und das werde letztlich DIE europäische Lösung sein, betont der Außenminister.