Weniger Frauen auf dem Straßenstrich

Auf dem illegalen Straßenstrich in Salzburg sind weniger Frauen und Freier unterwegs. Bei den Gründen sind sich Anrainer und Politiker nicht ganz einig. Die einen sehen das Wetter als Hauptgrund, die anderen die strengen Kontrollen.

Mehr als 20 Straßenprostituierte haben noch im Herbst in Salzburg-Schallmoos fast jede Nacht auf Freier gewartet.
Dann haben Magistrat und Polizei deutlich mehr Kontrollen angekündigt und gestartet. Frauen aus dem Ausland, die mehr als drei Mal angezeigt werden, müssen nun Österreich verlassen oder werden zwangsweise abgeschoben. 14 Fälle hat es laut Polizei seit Herbst gegeben, vier weiteren Prostituierten drohe die Abschiebung bei der nächsten Anzeige.

Preuner: „Keine Beschwerden mehr“

Zuletzt waren in diesen Tagen und Nächten in Schallmoos nur noch drei Frauen unterwegs - davor waren es noch fünf bis sechs, heißt es aus dem Büro von Vizebürgermeister Harald Preuner (ÖVP), der ressortzuständig ist. Nun gebe es keine Beschwerden mehr, sagte der Politiker.

Private Patrouillen

Die Anrainer bestätigen den Rückgang, sehen aber das kalte Winterwetter als Hauptgrund. Man sei aber „sehr froh“ über die Kontrollen der Behörden, betont Franz Seidl vom Stadtteilverein Schallmoos. Auch Anrainer gehen in Zweiergruppen manchmal auf private Patrouillen: „Sie sprechen die Prostituierten und Freier an. Man weist auf die Verbote hin.“

Eine Bürgerwehr sei das aber nicht, sagte Anrainer Seidl. Er hofft, dass die Kontrollen weitergehen. Das werden sie auch, heißt es dazu aus dem Magistrat.

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