„Fehlplanung“: Kritik an Stadtkindergärten

NEOS wirft der Stadt Salzburg Fehlplanung bei den Kindergärten vor: Denn in einigen Kindergärten würde ein Fünftel bis die Hälfte der Kinder abgelehnt. Die zuständige SPÖ-Vizebürgermeisterin wehrt sich.

Im Kindergarten am Gebirgsjägerplatz nahe der Lehener Brücke bekam heuer jedes zweite Kind keinen Platz. Im Kindergarten Lehen 2 wurde jedes vierte Kind abgelehnt. Im Kindergarten Josefiau musste jedes fünfte angemeldete Kind woanders hin - und zwar manchmal ganz schön weit, kritisiert NEOS-Gemeinderat Sebastian Huber. Die für Kindergärten zuständige SPÖ-Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer solle hier „ihre Hausaufgaben erledigen“.

Manche Wohnsiedlungen „älter“ als andere

Die kritisierten Zahlen der Ablehnungen stimmen - allerdings könne die Stadt nicht ständig umplanen, rechtfertigt sich Hagenauer. Denn immer wieder seien manche Kindergärten überfüllt, während bei anderen noch viele Plätze frei seien: „Zum Beispiel in der Bolaring- und der Rosittensiedlung - oder auch in der Kendlerstraße: Das sind so klassische Siedlungen, wo die Menschen jetzt älter geworden sind und wo Familien wahrscheinlich in den nächsten zehn bis 15 Jahren wieder verstärkt in die Siedlungen kommen werden. Da werden dann diese Kindergärten wieder voll sein. Das ist natürlich sehr, sehr schwierig zu planen.“

Eine praktikable Alternative sieht Hagenauer nicht: „Ich bin keine Freundin dessen, dass man sagt: Wir machen jetzt mobile Container, die wir durch die Stadtteile fahren, damit die Kinder wohnortnahe im Kindergarten sind. Das geht nicht.“ Tatsächlich bekomme in der Stadt jedes Kind einen Platz, nur nicht unbedingt im Wunschkindergarten, betont Hagenauer. 80 Plätze sind im Moment in den städtischen Kindergärten in Salzburg frei - nur eben nicht immer dort, wo sie gebraucht würden.

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