„Auch eingleisige Bahnstrecken sicher“
Deutsche Medien berichteten am Mittwoch, der Fehler eines Fahrdienstleiters könnte die Katastrophe ausgelöst haben. Die deutsche Polizei weist diese Berichte als reine Spekulationen entschieden zurück.
ORF
Keine „feindliche Strecke“ einstellbar
In Pinzgau und Flachgau betreibt die Salzburg AG beispielsweise 80 Kilometer eingleisige Strecken ihrer Lokalbahnen. Die Strecken seien sicher und würden täglich überprüft, sagt Thomas Strasser, Leiter des Betriebs: „Es kann nichts passieren. Man kann bei uns keine feindliche Fahrstraße einstellen, wie es in der Fachsprache bei uns heißt. Das verhindert das Stellwerk.“
Peter Haibach vom Verein Pro Bahn verweist auf die Statistik: „Autofahren ist viel unsicherer als Bahnfahren.“
Zu dem Unfall in Bayern sagt ÖBB-Konzernbetriebsrat Roman Hebenstreit nur eines: „Rein organisatorisch müssen technische oder organisatorische Maßnahmen so weit vorhanden sein, dass es durch menschliches Fehlverhalten keine Katastrophen gibt. Das ist auch im Eisenbahnrecht so festgeschrieben.“
Sparkurs, Personalknappheit der Deutschen Bahn
Hebenstreit verweist aber auch auf Personalknappheit und Druck auf Beschäftigte durch Dienstgeber. Das betreffe vor allem den Bahnbetrieb in Deutschland, wo die Deutsche Bahn lange an die Börse gebracht werden sollte. Diese betreibt das Schienennetz, auf dem auch der Unfall mit den Garnituren der Privatbahn bei Bad Aibling geschah.
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„Bestmögliche Absicherung“
ORF-Redakteur Karl Kern hat sich bei den Bahnbetreibern über ihre eingleisigen Strecken und Abschnitte erkundigt.
Link:
- Zehn Tote bei Zugunfall in Bayern (salzburg.ORF.at; 9.2.2016)