Massive Kritik an Fleischkennzeichnung

Die Landwirtschaftskammer Österreich fordert von den Gastronomen per Gesetz eine verpflichtende Herkunftsangabe für Fleisch auf der Speisekarte. Bei Salzburgs Gastronomen stößt das auf großes Unverständnis und große Kritik.

Hintergrund der geforderten neuen Regelung: Es solle für jeden Gast klar hervorgehen, ob es sich um Fleisch aus dem In - oder Ausland handle. Zwar hat der Salzburger Landwirtschaftskammer Präsident Franz Eßl derzeit noch Verständnis für die Kritik der Gastronomen. Es könne nicht alles auf einmal geändert werden, weil die Wirte im Moment mit vielen Neuerungen wie zum Beispiel der Allergenverordnung und der Registrierkassenpflicht genug belastet seien.

„Langfristig ist es aus meiner Sicht aber schon wichtig, dass das Fleisch eine vernünftige Kennzeichnung hat. Denn der Gast wolle wissen, wo sein Fleisch herkommt“, so Eßl. Außerdem hat der Wirt seiner Meinung nach einen Wettbewerbsvorteil, wenn er kennzeichnet, woher sein Fleisch kommt.

Viele Betriebe geben Herkunft bereits an

Es gäbe schon genug Betriebe die freiwillig auf der Speisekarte die Herkunft des Fleisches angeben, konterte Albert Ebner, Spartensprecher für Tourismus- und Freizeitwirtschaft der Salzburger Wirtschaftskammer. Er plädierte für einen Bürokratieabbau und wieder mehr unternehmerische Freiheit.

„Wo ist das Ende der Fahnenstange? Das Ende der Fahnenstange ist jetzt. Wir sagen alle Nein, wir wollen keine bürokratischen Mehraufwand für unsere Betriebe“, sagte Ebner. Wirte würden es sich erstens nicht leisten können und würden es zweitens auch nicht mehr wollen. „Wir sind einmal schon auf die Straße gegangen und das würden wir wieder.“

Ebner ergänzte, das Wirtesterben sei in Salzburg zwar noch nicht akut, aber Oberösterreich und Niederösterreich seien bereits abschreckende Beispiele.

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