Bauern beklagen Schaden durch Wölfe

Nach den Meldungen über gerissene Rehe durch Wölfe äußern nun Bauern ihre Kritik. Sie haben im Vorjahr rund 80 Schafe auf Salzburger Almen an Wölfe verloren. Manche Landwirte klagen auch über gerissene Ziegen und Kälber.

Sie haben alle Fälle dokumentiert. Einer der betroffenen Bauern ist der Rehgrasbauer im Ellmautal in Fuschl (Flachgau). Die Biobäuerin Gertraud Oberascher macht sich Sorgen um ihre sieben Schafe. Im Spätsommer des Jahres 2014 hat sie auf der Illinger Bergalm vier ihrer alpinen Steinschafe durch einen Wolf verloren, klagt Gertraud Oberascher.

Bäuerin: „Kann die Alm nicht mehr bewirtschaften“

„Ich kann meine Alm jetzt nicht mehr mit meinen Schafen bewirtschaften. Der Wolf ist noch immer da. Meine Alm ist nur ein paar Kilometer von jener entfernt, wo der letzte Zwischenfall mit einem Wolf passiert ist.“

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Die Bauern dokumentieren jede einzelnen Fall eines gerissenen Schafes

Auch die Landwirtin Theresia Laubichler aus Filzmoos (Pongau) klagt über tote Nutztiere. Ein Wolf habe auf verschiedenen Almen insgesamt 29 Schafe gerissen, sagt sie. Die Bauern haben alle toten Tiere fotografiert, um Beweismaterial zu sammeln, berichtet Laubichler. „Ich selbst bin betroffen und habe das intensiv miterlebt, aber auch andere Bauern. Unter der Bauernschaft herrscht Unmut, ja Verzweiflung, wenn man jeden Tag fürchten muss, wieder ein Tier zu verlieren.“

„Entschädigung deckt tatsächlichen Schaden nicht“

Die Bauern erhalten vom Land Entschädigung für jedes gerissene Tier und zwar zwischen 100 bis 250 Euro. Das decke den tatsächlichen Schaden aber nicht ab, sagt Rupert Quehenberger von der Bezirksbauernkammer Tennengau. „Das ersetzt vor allem nicht den Zeitaufwand für die Nachsuche. Man kann sich vorstellen, dass eine ganze Herde verschreckt wird, wenn so etwas passiert. Und es ist dann auch nicht mehr einfach, mit diesen verschreckten Tieren zu arbeiten.“

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Sorgt für Unmut unter Salzburgs Bauern: Der Wolf

Fest steht, dass zwei verschiedene Wölfe im Vorjahr an verschiedenen Standorten in Salzburg Tiere gerissen haben. Für einen dritten Wolf, der vermutlich ebenfalls Nutztiere getötet hat, fehlt bisher der DNA-Nachweis.

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