USA verschärfen Einreisebestimmungen
Gerald Lehner
The Stars and Stripes
Das unkomplizierte Registrieren über das Internet mit dem ESTA-Formular gilt nicht mehr. Wie viele Österreicher das konkret betrifft, konnte auf ORF-Anfrage beim Außenministerium niemand sagen. Auslöser für die verschärften Einreisebestimmungen waren die Anschläge von Paris im November. Die Attentäter waren syrische, französische und belgische Staatsbürger. Sie hätten rein theoretisch ohne Visum in die USA einreisen dürfen.
Sympathisanten des IS-Terrors unerwünscht
Damit so etwas nicht passieren kann, versuchen die amerikanischen Behörden gegenzusteuern. Ab sofort müssen Reisende diverser europäischer Staaten, darunter eben Österreich oder auch Deutschland, wieder ein Visum beantragen - und zwar dann, wenn sie in den vergangenen fünf Jahren im Iran, im Irak, in Syrien oder im Sudan waren, oder die doppelte Staatsbürgerschaft eines dieser Länder besitzen.
Denn diese Menschen könnten nach Ansicht der amerikanischen Behörden auch Sympathisanten der IS-Terrormiliz sein. Von den schärferen Regeln ausgenommen sind Bedienstete der Bundesregierung und des Bundesheeres.
Außenministerium rät zu Botschaftskontakt
Bisher konnten Österreicher ohne Visum einreisen. Sie mussten nur eine elektronische Einreiseerlaubnis namens ESTA im Internet beantragen. 90 Tage durften sie sich damit in den USA aufhalten. Über ESTA kommen jährlich etwa 13 Millionen Europäer in die USA.
Österreichs Außenministerium rät, vor Reiseantritt den Kontakt mit der amerikanischen Botschaft in Wien aufzunehmen und bei Bedarf ein Visum zu beantragen. Die Regierung der USA überlegt auch, gewisse Personengruppen von den Verschärfungen auszunehmen - etwa Journalisten, Mitarbeiter von NGOs oder Geschäftsreisende.
Links:
- Jubiläum: 20 Jahre Russen in Salzburg (salzburg.ORF.at; 16.12.2015)
- Österreichischer Pass ein mächtiges Dokument (salzburg.ORF.at; 1.11.2015)