Firmen entdecken Türkei als Exportmarkt
Das geht aus der aktuellen Statistik der Salzburger Wirtschaftskammer hervor. Vor allem heimische Touristiker, Bauunternehmer und Handwerker finden dort Absatzmöglichkeiten. Mitarbeiter mit Migrationshintergrund, die türkisch sprechen und auch die türkische Kultur kennen, sind in Salzburger Firmen keine Seltenheit. Chefs nutzen dieses Potential vermehrt, wenn sie planen, auf dem türkischen Markt aktiv zu werden.
Warenaustausch und Zollabwicklung unkompliziert
Dieser ist nach wie vor attraktiv, vor allem weil das Russland-Geschäft wegen der Handelssanktionen der EU wegfällt. Der Warenaustausch mit der Türkei ist relativ einfach, die Zollabwicklung unkompliziert. Außenhandelsexperte Christian Möller von der Salzburger Wirtschaftskammer nennt die Türkei gar einen Übungsmarkt für heimische Exporteure.
„Viele Firmen, die bisher hauptsächlich innerhalb der EU tätig waren, haben sich dazu entschlossen, einmal den Schritt über die europäischen Grenzen hinaus zu wagen. Und da bietet sich die Türkei geradezu an.“
„Chancen auf dem Flughafensektor besonders groß“
Und so wagen vermehrt auch kleine und mittlere Unternehmen diesen Schritt. Die Wirtschaft in der Türkei ist durchwegs stabil, wächst jährlich um etwa drei Prozent. „Insbesondere auf dem Flughafensektor ist die Türkei seit einiger Zeit äußerst aktiv. Und gerade da hat Salzburg einiges anzubieten - etwa im Bereich Flughafenlogistik, Warenbewegung auf Flughäfen, Zutrittssysteme.“
Der Aufwärtstrend dürfte anhalten, schätzt Außenhandelsexperte Christian Möller. Auch die jüngsten Terroranschläge in der Türkei dürften daran nichts ändern.
Links:
- 2015 war wirtschaftlich flaues Jahr (salzburg.ORF.at; 27.12.2015)
- Weniger Exporte, aber neue Partner (salzburg.ORF.at; 18.10.2015)
- Exporte nach Griechenland schwierig (salzburg.ORF.at; 18.7.2015)