Firmen entdecken Türkei als Exportmarkt

Salzburgs Unternehmen entdecken die Türkei zunehmend als Exportmarkt. Im Jahr 2015 haben Salzburger Firmen gleich um 60 Prozent mehr in die Türkei exportiert als im Jahr davor.

Das geht aus der aktuellen Statistik der Salzburger Wirtschaftskammer hervor. Vor allem heimische Touristiker, Bauunternehmer und Handwerker finden dort Absatzmöglichkeiten. Mitarbeiter mit Migrationshintergrund, die türkisch sprechen und auch die türkische Kultur kennen, sind in Salzburger Firmen keine Seltenheit. Chefs nutzen dieses Potential vermehrt, wenn sie planen, auf dem türkischen Markt aktiv zu werden.

Warenaustausch und Zollabwicklung unkompliziert

Dieser ist nach wie vor attraktiv, vor allem weil das Russland-Geschäft wegen der Handelssanktionen der EU wegfällt. Der Warenaustausch mit der Türkei ist relativ einfach, die Zollabwicklung unkompliziert. Außenhandelsexperte Christian Möller von der Salzburger Wirtschaftskammer nennt die Türkei gar einen Übungsmarkt für heimische Exporteure.

„Viele Firmen, die bisher hauptsächlich innerhalb der EU tätig waren, haben sich dazu entschlossen, einmal den Schritt über die europäischen Grenzen hinaus zu wagen. Und da bietet sich die Türkei geradezu an.“

„Chancen auf dem Flughafensektor besonders groß“

Und so wagen vermehrt auch kleine und mittlere Unternehmen diesen Schritt. Die Wirtschaft in der Türkei ist durchwegs stabil, wächst jährlich um etwa drei Prozent. „Insbesondere auf dem Flughafensektor ist die Türkei seit einiger Zeit äußerst aktiv. Und gerade da hat Salzburg einiges anzubieten - etwa im Bereich Flughafenlogistik, Warenbewegung auf Flughäfen, Zutrittssysteme.“

Der Aufwärtstrend dürfte anhalten, schätzt Außenhandelsexperte Christian Möller. Auch die jüngsten Terroranschläge in der Türkei dürften daran nichts ändern.

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