Hotels: Preisdruck durch Buchungsplattformen

Hotelbuchungsplattformen im Internet bringen die heimischen Tourismusbetriebe unter Preisdruck. Immer mehr Gäste buchen nämlich nicht mehr direkt beim Hotel oder im Reisebüro, sondern über Zimmer-Preisvergleichsseiten im Internet.

Immer mehr Urlauber nützen Buchungsplattformen wie Booking.com, HRS oder Trivago: In Österreich sind es mittlerweile drei Viertel, die vor einer Reise bei den Internet-Diensten nachsehen, welche günstigen Zimmer es an ihrem Traumziel gibt. Man kann leicht seine persönlichen Vorlieben angeben und erhält dann eine Übersicht mit den verfügbaren Hotels in einem Ort samt Preisen.

Hotelier zahlt mehr als zehn Prozent des Umsatzes

Die Plattformen sind für den Kunden komfortabel und einfach, doch für die Hotels bedeuten sie steigenden Preisdruck und damit geringere Erträge. Denn wer auf den Plattformen aufgelistet werden will, zahlt dafür eine Gebühr von mehr als zehn Prozent des Umsatzes.

Wer aber in den Suchergebnissen regelmäßig ganz oben aufscheinen will, der muss auch regelmäßig Rabattaktionen anbieten, sagt Petra Nocker-Schwarzenbacher aus St. Johann (Pongau), oberste Vertreterin der österreichischen Tourismuswirtschaft: „Letztlich muss jeder Hotelier aber selbst entscheiden, wie er kalkuliert. Ich hoffe aber, dass sich die Situation bei diesem Thema irgendwann entspannt und den betroffenen Hoteliers wieder mehr Ertrag bleibt.“

„Für größere Hoteliers dennoch kaum verzichtbar“

Wegdenken ließen sich die Internet-Plattformen heute allerdings auch nicht mehr. Denn dadurch erreichen die Hotels auch Kunden, zu denen sie sonst nie gekommen wären, ergänzt Nocker-Schwarzenbacher.

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