Denkmalschutz auch Chance für die Zukunft
Es ist ein klassischer Konflikt: Da ein denkmalgeschütztes Gebäude, dort ein Eigentümer, der dieses Gebäude optimal wirtschaftlich nutzen will. Bislang artete das nicht selten in eine jahrelange Auseinandersetzung aus, jetzt sind jedoch andere Töne zu hören - etwa von Eva Hody, Leiterin des Bundesdenkmalamts in Salzburg.
„Gerade baukulturelles Erbe kann nicht Museum werden, sondern das muss leben. Und leben wird durch Menschen ermöglicht, die wirtschaftlich tätig sind und handeln und die vielleicht sogar dort wohnen. Denkmalschutz und Denkmalpflege ist also nicht nur Bewahren, sondern auch, sich mit der Zukunft von Objekten auseinanderzusetzen und Lösungen dafür zu finden.“
„Nicht alle Besitzer alter Gebäude reich“
Die Präsidentin des Bundesdenkmalamts, Barbara Neubauer, forderte bei der am Donnerstag eröffneten „Monumento“ neuerlich eine steuerliche Entlastung für jene, die alte Bausubstanz erhalten. Es sei nämlich ein Irrglaube, dass jeder Besitzer eines geschützten Gebäudes reich sei. „Wenn ich aber Leute ins Boot holen möchte, die sagen: Ich habe auch wirklich etwas davon, dann braucht man ein anderes Fördermodell.“
ORF
Im Finanzministerium hatte man bislang beim Thema steuerliche Entlastung für die Sanierung denkmalgeschützter Objekte allerdings taube Ohren.
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Denkmalschutz nicht allein als Bewahrung
Karl Kern berichtet über das Spannungsfeld im Denkmalschutz zwischen Bewahren und optimaler wirtschaftlicher Nutzung.
Links:
- Abriss von „Wittgenstein-Villa“ unter Protest (salzburg.ORF.at; 30.11.2015)
- Hallein: Debatte um Sanierung des „Ziegelstadl“ (salzburg.ORF.at; 24.10.2015)
- Großglockner-Straße soll Weltkulturerbe werden (salzburg.ORF.at; 3.7.2015)