Lawine: Schneeschuhgeher schwer verletzt

Bei einem Lawinenabgang in Flachau (Pongau) ist ein Schneeschuhgeher einen Meter tief verschüttet worden. Zwei Kärtner lösten in einem steilen Nordhang eine Lawine aus.

Zwei Kärntner Tourengeher lösten heute gegen Mittag in Flachau, im Bereich des Schoberkogels eine Lawine aus. Die beiden Männer waren Richtung Liebeseck unterwegs und änderten ihren Plan kurz vor dem Gipfel und stiegen einen steilen Nordhang (42-50 Grad Steilheit) Richtung Schoberkogel auf. Der 50-jährige Schneeschuhgeher löste dabei 20-30m unterhalb des Gipfels eine größere Lawine aus.

Lawine auf 2.200 Meter Seehöhe ausgelöst

Bei dem Lawinenabgang wurde der Kärntner über felsiges Gelände mitgerissen und einen Meter tief verschüttet. Der Kärntner konnte noch seinen Airbag auslösen, der aus den Schnee schaute. Sein Skitourenbegleiter konnte ihn deshalb rasch finden und ausgraben. Die Lawine hatte sich auf rund 2.200 Meter Seehöhe gelöst und war etwa 300x100m groß. Sechs Flachauer Bergretter, drei Hundeführer, zwei Alpinpolizisten und das Team des Rettungshubschraubers „Martin 1“ machten sich zur Unfallstelle auf. Der schwer verletzte Mann wurde vom Hubschrauberteam erstversorgt und ins Krankenhaus Schwarzach geflogen. Sein Begleiter wurde vom Team der Libelle geborgen und ins Tal gebracht

Lawinenwarnstufe Zwei, mäßige Gefahr

In Salzburg herrschte am Dienstag mäßige Lawinengefahr, also Warnstufe zwei der fünfstufigen Skala. Regen, Wind und Erwärmung setzten der Schneeoberfläche zu. „Teils gibt es Wind- oder Schmelzharsch, teils ist es von Beginn an pappig. Schwer erkennbare Gefahrenstellen bringt nach wie vor die Altschneeproblematik mit sich“, informierte der Salzburger Lawinenwarndienst.

Vor allem Steilhänge oberhalb von 2.000 Meter Seehöhe seien kritisch zu beurteilen, Übergänge von viel zu wenig Schnee eher zu meiden. „Der Triebschnee vom Wochenende ist gut erkennbar und nur noch vereinzelt auslösbar. Die spontane Lawinenaktivität nimmt tagsüber zu“, heißt es vom Lawinenwarndienst.