Neue Feuerwehrhäuser: Boom vorerst vorbei

Der Boom bei neuen Feuerwehrhäusern ist vorerst vorbei. In den vergangenen drei Jahren haben Feuerwehren im Land Salzburg viel geplant und neu gebaut. Das Investitionsprogramm des Landes ist nun aber ausgelaufen.

Millionenbeträge wurden und werden in neue Zeughäuser oder in Sanierungen und Erweiterungen gesteckt, und zwar in allen Bezirken. Um insgesamt zwölfeinhalb Millionen Euro wurden in den Jahren 2013 bis 2015 neue Feuerwehrhaus-Projekte begonnen. Zum Teil sind sie schon fertiggestellt wie etwa in Hüttschlag (Pongau), zum Teil sind sie noch im Bau wie zum Beispiel in St. Michael (Lungau) und Bad Hofgastein (Pongau) oder sie werden gerade erst begonnen wie etwa in Piesendorf (Pinzgau).

Land schießt fast fünf Millionen Euro zu

Bezahlt werden die Neubauten und Umbauten von den Gemeinden. Doch auch das Land Salzburg schießt insgesamt rund fünf Millionen Euro an Förderung zu. Wenn die jetzigen Projekte abgeschlossen sind, werde es in Sachen Feuerwehrbauten allerdings ruhiger werden, kündigt Landesfeuerwehrkommandant Leo Winter an.

„Das Bauprogramm ist im Jahr 2015 ausgelaufen. Die Feuerwehrhäuser wie jenes in Bad Hofgastein, Piesendorf und auch einigen anderen Gemeinden sind darin noch enthalten. In nächster Zeit wird es aber nur mehr die üblichen Verbesserungen geben“, sagt Winter.

Vorerst keine neuen Förderansuchen

Die Gemeindeabteilung des Landes sieht dies ähnlich: Für heuer und nächstes Jahr seien bisher keine Förderansuchen für Feuerwehrbauten eingetroffen, heißt es dort. Allerdings haben die Gemeinden noch bis Ende April Zeit, ihre Pläne bekanntzugeben.

Im vorangegangenen Feuerwehr-Bauprogramm (2009-12) wurden ingsesamt 6,6 Millionen Euro investiert, davon wurden 3,6 Millionen Euro vom Land zugeschossen. Im gerade ausgelaufenen Bauprogramm 2013-2015 waren es 12,5 Millionen Euro Gesamtinvestition mit 4,8 Millionen Euro Landesförderung aus dem Gemeindeausgleichsfonds.

Land empfiehlt Mehrfachnutzung

Ab heuer gibt es kein extra Bauprogramm für Feuerwehren mehr - jetzt suchen die Gemeinden einzeln um Unterstützung an. Denn die Feuerwehr ist Gemeindeangelegenheit. Für die Zuschüsse des Landes gibt es Obergrenzen von 350.000 Euro pro Stellplatz in einem Zeughaus bzw. 150.000 Euro für einen Schulungsraum. So soll sichergestellt werden, dass keine „Feuerwehr-Paläste“ errichtet werden, sondern zweckmäßige, wirtschaftliche Bauten

Außerdem empfiehlt das Land den Gemeinden, dass in neuen Feuerwehrhäusern auch andere Vereine und Organisationen untergebracht werden sollen wie zum Beispiel die Bergrettung, das Rote Kreuz oder die örtliche Musikkapelle.